Das neue Sportheim steht für Aufbruch
Mit der Einweihung im Juli soll ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte aufgeschlagen werden
Burgheim Der Blick von der alten B16 auf das Burgheimer Sportgelände verrät es: Der TSV steht am Anfang einer neuen Ära. Was vor rund 50 Jahren im Westen der Marktgemeinde unter erschwerten Bedingungen begann, soll vom 13. bis 15. Juli im neuen Glanz erscheinen. Dafür steht das neue Sportheim des TSV Burgheim jetzt schon, denn die Außenarbeiten an dem imposanten Gebäude sind fertig. Das Bauwerk soll auch ein Symbol dafür sein, dass sich der Verein sportlich zu Höherem berufen fühlt. Die Vorzeichen dazu stehen zwei Wochen vor Rückrundenbeginn der Kreisklasse ganz gut. Schließlich stehen die Fußballer des TSV an der Tabellenspitze.
Vor dem Aufbruch in ein neues Kapitel TSV-Geschichte stand ein Abbruch. Das alte Sportheim, eingeweiht 1971, war „total marode,“erklärt Hans Dußmann, Vorsitzender des Bauausschusses. Der Vereinsvorstand stand nun vor der Entscheidung Generalsanierung oder Neubau, erinnert sich Finanzvorstand Thomas Karmann. Die kalkulierte Investitionssumme über 725000 Euro für einen Neubau lag leicht unter den veranschlagten Baukosten für eine Sanierung. Nach einem Mitgliederbeschluss zugunsten eines Neubaus rückten am 16. Juni 2016 die Bagger an und rissen das alte Vereinsheim ab. Seitdem tagen Hans Dußmann, Alfred Meier, Norbert Biber und Manfred Neumeier als Bauausschuss jeden Montag, um das weitere Vorgehen in Abstimmung mit dem Vorstand festzulegen.
Die Baugrube, ausgehoben im August 2016, lieferte gleich die erste Überraschung. Wegen des leicht morastigen Bodens mussten Pfeiler rund zweieinhalb Meter tief gesetzt werden. „Mit dem Bauunternehmen Ottillinger aus Bergendorf hatten wir einen kompetenten Partner,“erinnert sich Hans Dußmann. „Der Pit“, gemeint ist Firmenchef Peter Ottillinger, „war auch schon ein wichtiger Spieler, als ich den SV Holzheim trainiert habe,“schwelgt Dußmann in Erinnerungen. Bereits zu Beginn der Bauarbeiten zeichnete sich eine enorme Hilfsbereitschaft unter den Mitgliedern, vor allem bei den Rentnern, ab. Gelernte Facharbeiter, Hilfskräfte aber auch Autodidakten aus handwerksfernen Berufen bewiesen ihre Fertigkeiten am Bau. Nach Fertigstellung der Kellerdecke schlug die Stunde der Zimmerleute um Gemeinderat und Zimmerermeister Stefan Brendle, denn über dem Keller ist das neue Burgheimer Sportheim ein Holzbauwerk mit sehr guten energetischen Werten. Am 18. November 2016 feier- ten die TSVler ihren Hebauf und deckten einen Tag später bei ausgesprochenem „Sauwetter“das Dach ein.
Die Winterpause dauerte nur kurze Zeit, dann nahmen die Vereinsmitglieder den Innenbau ins Visier. Wichtig war der Kellerausbau mit Versorgungseinrichtungen und Fliesen, um den Spielbetrieb am Sportgelände wieder in Gang zu set- zen. Der TSV Burgheim bestritt damals bis auf zwei seiner Vorrundenspiele alle auswärts. Die Spieler zogen sich in der Turnhalle um und die Gerätschaften waren in einem Container untergebracht. Mittlerweile stehen den Kickern Umkleidekabinen und Duschen längst wieder zur Verfügung. Im oberirdischen Teil des Sportheims sind die Handwerker inzwischen auch auf der Zielgeraden angekommen. Die Holzdecke mit integrierter Beleuchtung fordert noch einige Arbeitsstunden und die Stufen vom Spielfeld zum Kellerabgang müssen noch verbreitert werden.
Und letztlich fehlt auch noch der künstlerische Aspekt am Bau, für Hans Dußmann eine echte Herzensangelegenheit. Der Burgheimer Wandmaler Andreas Koll wird westlich des Einganges zwei Fußballer im Kampf um den Ball malen, und an der östlichen Seite soll das Vereinswappen das neue Sportheim zieren. Bis es so weit ist, sollen die Arbeiten wie bislang unfallfrei weitergehen, wünscht sich Hans Dußmann. Damit von Anfang an ein guter Geist im Haus einkehre, habe man entsprechende Sicherheitsvorkehrungen von Anfang an getroffen.