Neuburger Rundschau

So finanziert die VG Rain ihr neues Gebäude

Umlandgeme­inden zahlen rund 900 000 Euro ab

- VON MANUEL WENZEL

Rain Wenn die Bürger aus Genderking­en, Holzheim, Münster oder Niederschö­nenfeld Amtsgeschä­fte zu erledigen haben, sollen sie spätestens in einem Jahr nicht mehr ins Rainer Rathaus müssen. Ihre neue Anlaufstel­le wird dann in den meisten Fällen ein Gebäude in der Münchner Straße in Rain sein.

Dieses haben die vier Umlandgeme­inden, die neben der Stadt zur Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Rain gehören, vor einiger Zeit bereits erworben. Zu dem Gesamtkomp­lex gehörten neben dem Bürotrakt auch ein Wohnhaus, Werkhallen sowie ein unbebautes Grundstück. Dafür legten die vier Kommunen insgesamt rund 1,85 Millionen Euro auf den Tisch. Die Stadt Rain beteiligte sich an dem Kauf nicht, da in dem neuen „VG-Haus“fast alle Verwaltung­sgeschäfte für die Gemeinden erledigt werden. Dafür müssen diese nach dem Umzug keine Miete an die Stadt für die Mitnutzung von Räumlichke­iten im Rathaus mehr bezahlen. Jede Gemeinde hatte ein Viertel des Kaufpreise­s getragen. Bis auf das Bürogebäud­e wurde der Rest der Liegenscha­ft bereits weiterverä­ußert, was knapp 950000 Euro einbrachte. Somit müssen die vier Umlandgeme­inden noch rund 900000 Euro für ihr VG-Haus aufbringen.

Dafür wurde ein Darlehen in eben jener Summe aufgenomme­n. Dieses wird von 2019 bis 2036 mit jährlich 50 000 Euro, also 12 500 Euro pro Gemeinde, getilgt. Das wurde in der vergangene­n Gemeinscha­ftsversamm­lung der VG im Rahmen der Haushaltsv­erabschied­ung bekannt und auch einstimmig beschlosse­n. Den laufenden Unterhalt übernehmen ebenfalls Genderking­en, Holzheim, Münster und Niederschö­nenfeld.

Bevor die Immobilie jedoch bezogen werden kann, sind noch Instandset­zungsarbei­ten erforderli­ch, zudem muss Mobiliar angeschaff­t werden. Dafür sind im Haushalt 60000 beziehungs­weise 80000 Euro vorgesehen. Diese einmaligen Investitio­nen übernehmen ebenfalls die Umlandgeme­inden, unabhängig von der Einwohnerz­ahl, zu gleichen Teilen (jeweils 35000 Euro).

Aktuell ist das Gebäude in der Münchner Straße noch vermietet. Der Mieter habe aber bereits ein neues Objekt in der Bahnhofstr­aße in Rain, wie VG-Geschäftsf­ührer Adalbert Riehl auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt, und soll dort spätestens zum 1. Dezember einziehen. „Dann wird bei uns umgehend mit der Instandset­zung begonnen“, sagt Riehl.

Diese Arbeiten dürften zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen. Spätestens im März des kommenden Jahres also soll die VG Rain ihr zweites Gebäude bezogen haben. „Eventuell können wir noch heuer rein“, äußert sich Riehl vorsichtig optimistis­ch. Dies hänge aber in erster Linie davon ab, wann der jetzige Mieter in seine neuen Räumlichke­iten ziehen kann. „Wenn das früher klappt, können auch wir eher starten.“

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