Neuburger Rundschau

Ein Nebengebäu­de für das Schloss

Nach der Renovierun­g bietet das ehemals kurfürstli­che Anwesen in Rain viel Raum für Kultur und Vereine – aber keine Lagerfläch­en. Deshalb sollen vier Architekte­n Ideen entwickeln

- VON BARBARA WÜRMSEHER

Rain Das Kurfürstli­che Schloss in Rain ist schön, wunderbar renoviert und bietet Raum für Vereine und kulturelle Veranstalt­ungen aller Art. Kein Platz ist dort allerdings, um Dinge zu lagern. Der Dachspitz hat zwar freie Flächen, jedoch ist er zu abgelegen, und die Zugangstre­ppe dorthin ist zu schmal, um Gegenständ­e hinaufzutr­ansportier­en. Deshalb hat der Stadtrat Rain im Sinn, ein Nebengebäu­de zu errichten. Das Projekt ist bereits nach einem nicht öffentlich­en Stadtratsb­eschluss im November 2017 für das Bund-LänderStäd­tebauförde­rungsprogr­amm angemeldet worden. Die Gesamtkost­en für ein Gebäude mit 120 Quadratmet­ern Fläche lägen laut Bürgermeis­ter Martin nach derzeitige­m Stand bei rund 350 000 Euro, von denen 300 000 Euro förderfähi­g seien.

Zunächst einmal will der Stadtrat lediglich vier verschiede­ne Architektu­rbüros mit Lösungsans­ätzen für Entwürfe beauftrage­n. Die Kosten für diese Pläne liegen bei rund 13 000 Euro, wie Bürgermeis­ter Gerhard Martin informiert­e. Sie werden mit bis zu 60 Prozent von der Regierung von Schwaben bezuschuss­t, sodass die Stadt Rain derzeit davon ausgeht, rund 6000 Euro aus eigener Tasche zu bezahlen.

Das Hauptprobl­em im renovier- ten Schloss sind in der Tat fehlende Lagerfläch­en, wie der Bürgermeis­ter in der Stadtratss­itzung erläuterte, vor allem für Mobiliar. Auch sei die Anzahl der vorhandene­n Toiletten zu gering, weshalb ergänzend zur behinderte­ngerechten WC-Anlage im Schloss dort weitere barrierefr­ei erreichbar­e Toiletten entstehen sollen.

Um sich über den geeigneten Standort wie auch über die optische Ästhetik des geplanten Neubaus Klarheit zu verschaffe­n, hat es bereits Vorabstimm­ungen mit dem Sachgebiet Städtebauf­örderung der Regierung und mit der Unteren Denkmalsch­utzbehörde am Landratsam­t gegeben. Ergebnis der Besprechun­gen: Auf dem östlichen Schlossare­al bietet sich die Fläche zwischen Kindergart­en und einer niedrigen Mauer an. Dort – inmitten der Altstadt – „wird auf eine architekto­nisch qualitätsv­olle Gestaltung des Gebäudes besonderer Wert gelegt“, so Martin. Diesem Wunsch nach „städtebaul­icher und gestalteri­scher Qualität und guter Einbindung in den räumlichen und historisch­en Kontext“ist auch die Überlegung geschuldet, sich an vier Architekte­n zu wenden. Die Planungser­gebnisse werden dann, wenn sie vorliegen, von einer kleinen Jury nach festgelegt­en Kriterien bewertet. Einen Zeitpunkt dafür gibt es noch nicht, „das Ganze wird aber sicher nicht heuer passieren“, so Gerhard Martin.

 ?? Foto: Barbara Würmseher ?? An dieser Mauer (rechts) östlich neben dem Kurfürstli­chen Schloss in Rain soll für ge schätzte Kosten von 350 000 Euro ein multifunkt­ionales Nebengebäu­de mit 120 Qua dratmetern Fläche entstehen.
Foto: Barbara Würmseher An dieser Mauer (rechts) östlich neben dem Kurfürstli­chen Schloss in Rain soll für ge schätzte Kosten von 350 000 Euro ein multifunkt­ionales Nebengebäu­de mit 120 Qua dratmetern Fläche entstehen.

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