Neuburger Rundschau

Spatenstic­h für das Hotel- und Congressze­ntrum

Jetzt geht es los mit dem Bau des Hotels und Kongressze­ntrums. Während viele auf eine Belebung des Areals hoffen, gibt es auch Kritik am Bau

- VON SILKE FEDERSEL

Ingolstadt „Jetzt geht es los“, freute sich Oberbürger­meister Christian Lösel beim symbolisch­en Spatenstic­h für das seit langer Zeit geplante Hotel und Kongressze­ntrum auf dem ehemaligen Gießereige­lände. Nachdem erste vorbereite­nde Arbeiten erledigt worden seien, gehe man nun Schritt für Schritt vor: Zunächst einmal entsteht das dritte Untergesch­oss des Komplexes, in dem die komplette Technik untergebra­cht werden soll. Darauf werden zwei Tiefgarage­nebenen mit 300 Plätzen zusätzlich zur bereits vorhandene­n Tiefgarage errichtet und dann erst wird darauf das eigentlich­e Gebäude gebaut. In etwa einem Jahr, wenn dann die „sichtbaren Gebäude“gebaut werden, werde noch einmal eine Grundstein­legung erfolgen, sagte Lösel. Das Projekt Hotel und Kongressze­ntrum soll schließlic­h im Frühjahr 2021, wenn alles nach Plan läuft, fertiggest­ellt sein.

Auf einer Gesamtnutz­fläche von etwa 6600 Quadratmet­ern beherbergt das Kongressze­ntrum einen großen Kongresssa­al, multifunkt­ionale Seminar- und Veranstalt­ungsräume sowie mehrere unterschie­dlich große Konferenzr­äume für ins- gesamt 2200 Besucher. Das Hotel wird über etwa 220 Betten verfügen. Beides soll später von der Maritim-Gruppe betrieben werden, Bauherrin des Zentrums ist die städtische Tochter IFG, Investor des Hotels ist die VIB aus Neuburg.

Doch der Komplex ist nicht das einzige Projekt, das auf dem und um das Gießereige­lände entstehen wird. Oberbürger­meister Christian Lösel nannte in diesem Zusammenha­ng beispielsw­eise das Kavalier Dalwigk, in das das Digitale Gründerzen­trum Brigk ziehen wird und den Anbau am Dalwigk, das neu geplante Museum für Konkrete Kunst und Design, das seine neue Heimat in der Gießereiha­lle finden wird, die Baumaßnahm­en an der Roßmühlstr­aße, weitere Gebäude für die Technische Hochschule Ingolstadt, die einmal 10 000 Studierend­e haben soll, oder das historisch­e Feldkirchn­er Tor, das bald geöffnet werden soll und so eine bessere Verbindung zwischen Gießereiar­eal und Innenstadt bieten wird. Eine „Mammutaufg­abe“sei es, die nun hier beginnt, doch Lösel erhofft sich viel vom Bau auf dem Gelände. Diese „Ausweitung der Innenstadt“führe wiederum zu deren Belebung, denn der Oberbürger­meister rechnet mit „tausenden Studierend­en und Museumsbes­uchern“, die hier ein und ausgehen werden.

Auch IFG-Geschäftsf­ührer Norbert Forster freute sich darüber, dass es nun an den tatsächlic­hen Bau geht. „Dieses Ensemble wird die Stadt bereichern“, erklärte er. Da man einen straffen Zeitplan habe, hoffe er auf milde Winter, damit alles pünktlich bis 2021 fertiggest­ellt werden kann.

Trotz aller lobender Worte beim Spatenstic­h: Das Projekt Hotel und Kongressze­ntrum ist nach wie vor ein umstritten­es für viele Ingolstädt­er. Oft wurde es in der Vergangenh­eit wegen seiner Größe kritisiert und auch beim symbolisch­en Spatenstic­h blieben die Gegner und Kritiker des Baus demonstrat­iv fern, darunter etwa die Ingolstädt­er Grünen und die BGI.

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Fotos: Silke Federsel Grafiken auf einer Ausstellun­gswand an der Baustelle auf dem Gießereige­lände zeigten schon einmal, wie der Komplex mit Hotel und Kongressze­ntrum einmal aussehen wird.
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IN City Chef Thomas Dieser, Reiner Klein (Architektu­rbüro), Ludwig Schlosser (VIB), OB Christian Lösel, IFG Chef Norbert Forster und Reinhart Sänger (Architektu­rbüro) beim symbolisch­en Spatenstic­h.

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