Ein Erlebnis der Extraklasse
Schüler der FOS/BOS Neuburg besuchen Kanada. Mit welchen Erfahrungen sie zurückkehrten
Vancouver/Neuburg Wenn sie von den zweieinhalb Wochen im Februar erzählen, kommen sie alle ins Schwärmen. Tolle Landschaft, tollen Land, tolle Menschen. 16 Schüler waren auf Klassenfahrt in Kanada. Neben zwei Wochen in einer kanadischen Schule und bei kanadischen Gastfamilien haben sie an fünf Tagen die Westküste und die Stadt Vancouver kennengelernt. Für sie alle ein unvergessliches Erlebnis.
Die 16 Mädchen und Jungs aus der Abschlussklasse der FOS/BOS sind sich einig. Das war ein super Trip. Jonas Sauer fasst zusammen: „Der Aufenthalt in Kanada hätte gerne auch ein Jahr dauern dürfen.“Und tatsächlich fühlen sich die meisten der Schüler darin bekräftigt, nach ihrem Schulabschluss noch einmal in die weite Welt zu reisen. Ihren Horizont haben sie erweitert. Und ein Schulsystem kennengelernt, das so ganz anders ist als das deutsche. „Unsere Schüler waren 13 Tage bei Gastfamilien in Chilliwack, rund 70 Kilometer östlich von Vancouver an der kanadischen Westküste untergebracht und besuchten dort den Unterricht in der Sardis Secondary School. Und sofort wurden Unterschiede zu deutschen Schulen deutlich. Sport hat in den kanadischen Schulen einen enormen Stellenwert. Die Schule verfügt über ein eigenes Sportgelände mit Fußballplatz, Leichtathletikeinrichtungen, wie eine 400-Meter-Bahn, und Tennisplätzen. Und auch der Unterricht ist anders organisiert. Ein halbes Schuljahr lang haben die Schüler immer die gleichen vier Kurse, die sie zum Großteil selbst wählen dürfen. Schriftliche Prüfungen gebe es selten und wenn, dann seien sie kurz gehalten, erzählt Jonathan Wixler und zeigt einen Prüfungsbogen aus der kanadischen Schule. Die deutschen Schüler sind sich einig: Die Lehrer dort haben größere Freiräume und benoten die Schüler vor allem nach ihren Leistungen im Unterricht. Und in Kanada sind zwischen den Stunden nicht die Lehrer auf Wanderschaft zwischen den Klassen, sondern die Schüler wechseln von Kurs zu Kurs. Jeder Lehrer hat seinen Unterrichtsraum.
Ganz toll kam an, dass die kanadischen Jugendlichen bereits mit 16 Jahren Auto fahren dürfen. „Eine Fahrschule ist nicht unbedingt notwendig. Zur Fahrprüfung, was dort bedeutet, einmal um den Block zu fahren und eine theoretische Prüfung zu absolvieren, kann sich jeder ohne Fahrschulbesuch anmelden. Auch die Eltern können ihren Kindern das Fahren beibringen“, erzählt Anna Ermer. Anfänger müssen dann erst einmal eine Art begleitetes Fahren durchführen. Nicht nur die Lehrer fielen den deutschen Schülern durch ihre Freundlichkeit auf. „In jedem Geschäft, überall sind die Leute extrem freundlich. Auch unsere Gasteltern. Obwohl es dort mit ihren Kindern manchmal strenger zugeht als bei uns.“
Drei Tage war die Gruppe in Vancouver unterwegs. Sie machte Radtouren und Rundflüge mit Wasserflugzeugen. Sie erkundete die Stadt, aber auch Vancouver Island. Zurück kamen die Schüler mit vielen Eindrücken und einer wichtigen Lebenserfahrung mehr im Rucksack. Die Kanadareise der FOS/ BOS fand heuer zum fünften Mal statt. „Wir planen eine solche Tour alle zwei Jahre“, erzählt Simon Helmich. Der Lehrer organisiert diese Schulreisen nach Kanada und begleitete die 16 Schüler mit Kollegin Elisabeth Jordan. An der nächsten Reise arbeitet Helmich schon.