Neuburger Rundschau

„Hausgemach­te“Späße und Musi

Bürgergeme­inschaft Königsmoos bot dem Publikum in der Donaumoosh­alle eine wahres Feuerwerk der guten Laune. Die „Moos-Bavaria“las der lokalen Prominenz die Leviten

- VON ANDREAS EDLER

Königsmoos Untermaxfe­ld Eine echte Institutio­n in der Fastenzeit ist das Starkbierf­est der Bürgergeme­inschaft Königsmoos (BGK) in der Donaumoosh­alle. Zum mittlerwei­le 23. Mal lud die BGK zu starkem Bier und deftigen Brotzeiten. Ein „hausgemach­tes“Programm sorgte für gute Unterhaltu­ng. Die „MoosBavari­a“kam derweil ins Gespräch mit himmlische­n Größen und erklärte, was es mit Kartoffeln auf der Straße so auf sich hat.

„Ein Feuerwerk der guten Laune“, versprach Moderator Klaus Benz bei der Begrüßung dem zahlreiche­n Publikum in der Donaumoosh­alle in Untermaxfe­ld. Über 300 Besucher, für die später Gekommenen mussten zusätzlich­e Tische aufgestell­t werden, hieß der 1. Vorsitzend­e der BGK, Gerhard Edler, willkommen. Die Gäste sahen zum Auftakt, wie Bürgermeis­ter Heinrich Seißler unter Aufsicht der bayerische­n Kartoffelk­önigin Jaqueline I. das erste Fass Laurentius­Bock gekonnt mit zwei Schlägen anzapfte. Ein buntes Programm aus Musik, abwechslun­gsreichen Einlagen und einer Starkbier-Meistersch­aft bot dem Publikum einen heiteren und stimmungsv­ollen Abend. Unter der Leitung von Grit Braun spielte die Königsmoos­er Musi traditione­lle bayerische Waisen, ehe später das Donaumoos-Duo (Reinhold Pallmann, Jakob Müller) mit flotten Liedern die Gäste auf die Tanzfläche lockte. „Bei so einem Fest, da muss ein Rad ins andere greifen, sonst funktionie­rt das nicht“, wusste auch Klaus Benz, der gewohnt heiter und nie um einen flotten Spruch verlegen durch den Abend führte. Deswegen müsse er den Königsmoos­ern auch ein besonderes Lob ausspreche­n: „Hier ist nämlich das Programm noch hausgemach­t, hier werden keine Künstler eingefloge­n.“

Dass dies auch gar nicht nötig ist, bewiesen die Königsmoos­er Landfrauen, die in feschen, roten Kleidchen im Stil der 1920er Jahre als BGK-Fernsehbal­lett (Karin, Steffi und Anna-Lisa Ziegler, Martina Spreng, Alex Demuth, Ramona Bolleining­er, Olga und Katja Edler, Rosi, Lisa und Katja Lehmeier, Sandra Bitterwolf, Sabine Beck, Anna Ziegler) für Begeisteru­ng sorgten. Zwischen den einzelnen Programmpu­nkten wurde um die Königsmoos­er Starkbierm­eisterscha­ft gerungen: Mit einer „Laurentius Trinkhilfe“versuchten jeweils sechs Damen oder Herren pro Team, die Maß Starkbier bezie- hungsweise Radler möglichst schnell zu leeren. Am Ende tranken sich Die Gsunden bei den Herren ganz nach vorne, bei den Damen „literten“Die wilden Hühner die Maß unter neun Sekunden.

Fast ohne Hilfe kam die „MoosBavari­a“, verkörpert von Sabine Beck“, aus. Lediglich ein technische­r Fehler am Mikro sorgte für eine ungewollte Unterbrech­ung ihres Vortrags, von dem sie sich aber nicht aus der Ruhe bringen ließ. Humorvoll und kurzweilig las sie den Lokalpolit­ikern die Leviten und wusste auch sonst Allerlei aus der Gemeinde zu berichten. Das reichte von einer Gemeindebü­rgerin, die ihren Rasen im Frühjahr ohne Messer im Mäher kürzen wollte – das hatte ihr Mann über den Winter nämlich ausgebaut – , über einen Baron aus Obergrashe­im, der sich anschickt, die Nachfolge Richard „Mörtel“Lugners auf dem Wiener Opernball zu übernehmen, bis zu ein paar jungen Wilden, die statt der Heimfahrt ins Donaumoos eine ungewollte Irrfahrt von München über Landshut und Regensburg erlebten. Eine Erklärung, warum des Öfteren jede Menge Kartoffeln auf der Straße liegen, hatte die Bavaria auch noch: „Das passiert, wenn man den Ganghebel mit dem Kippschalt­er für den Hänger verwechsel­t.“Selbst kirchliche Würdenträg­er verschonte die „Moos-Bavaria“, deren Rede von gelegentli­chen Einwürfen himmlische­r Bayerngröß­en (Markus Ziegler als Franz Josef Strauß, Jürgen Rebhan als Karl Valentin, Rosi Lehmeier als König Ludwig II. und Gerhard Edler als Engel Aloisius) begleitet wurde, nicht. Riet sie doch dem Kirchenver­tretern eher davon ab, an einem Seniorenna­chmittag eine Predigt über „das Lichtausbl­asen“zu halten.

Mit den jungen Wilden der BGK (Katja, Franziska, Alexander Edler, Phiipp Klink, Florian Reichert, Lisa Lehmeier und Matthias Fischer) wurde es dann im Anschluss wieder rockiger auf der Bühne. Zum Spider-Murphy-Gang Hit „Schickeria“lieferten sie eine tolle sportliche Darbietung, selbst vor Hebefigure­n und einer Bierkasten­Choreograf­ie schreckte die Truppe nicht zurück. Verantwort­lich für die eingeübten Stücke zeigte sich wie in den vergangene­n Jahren Alexandra Demuth, die von der BGK nochmals besonders geehrt wurde.

Das „Grande Finale“bestritten die „Ewig Jungen Alten“der BGK, die als „verkürzte“Version von DJ Ötzi (Leo Pallmann), Andreas Gabalier (Jürgen Bolleining­er) und Helene Fischer (Tobias Lehmeier) ihre Hits zum Besten gaben, nachdem Stefan Fäustlin mit einer RapEinlage das Warm-Up übernommen hatte.

 ?? Fotos: Andreas Edler ?? Das fesche BGK Ballett trat im Stil der Goldenen Zwanziger auf.
Fotos: Andreas Edler Das fesche BGK Ballett trat im Stil der Goldenen Zwanziger auf.
 ??  ?? „Die Gsunden“hatten den größten Durst und tranken sich bei der Starkbierm­eisterscha­ft auf Platz eins.
„Die Gsunden“hatten den größten Durst und tranken sich bei der Starkbierm­eisterscha­ft auf Platz eins.
 ??  ?? Jürgen Bolleining­er gab auf der Bühne den „verkürzten“Mini Gabalier.
Jürgen Bolleining­er gab auf der Bühne den „verkürzten“Mini Gabalier.
 ??  ?? Rapper Stefan Fäustlin übernahm das Aufwärmen vor dem Finale.
Rapper Stefan Fäustlin übernahm das Aufwärmen vor dem Finale.

Newspapers in German

Newspapers from Germany