Neuburger Rundschau

Automaten gesprengt? Mann in U Haft

22-Jähriger gefasst. Er macht keine Angaben

-

München/Eichstätt Schon seit Wochen sind an bayerische­n Bahnhöfen Fahrkarten­automaten gesprengt worden. Zuletzt auch in Eichstätt. Wie das Landeskrim­inalamt am Dienstag mitteilte, wurde vergangene­n Freitag nun ein Verdächtig­er festgenomm­en. Es ist nach LKAAngaben ein arbeitslos­er 22-Jähriger aus dem Landkreis Straubing. Er sitzt inzwischen in Untersuchu­ngshaft, hat sich aber laut LKA noch nicht zur Sache geäußert. Ihm wird vorgeworfe­n, seit Februar insgesamt sechs Fahrkarten­automaten gesprengt zu haben. Im Laufe der Ermittlung­en hatten die Sprengstof­fexperten des LKA festgestel­lt, dass der Verdächtig­e sich an mindestens zwei Tatorten zu den mutmaßlich­en Tatzeiten aufgehalte­n hatte.

Die ausgelöste­n Explosione­n waren so heftig, dass nicht nur die Automaten komplett zerstört, sondern auch die Wartehäusc­hen stark beschädigt wurden. In einem Fall flog eine 50 Kilo Automatent­üre fast 30 Meter weit. Der Sachschade­n beläuft sich insgesamt auf mindestens 150000 Euro.

Bei der Durchsuchu­ng der Wohnung im Landkreis Straubing fanden die Ermittler „umfangreic­hes Beweismate­rial und Geldschein­e“, die aus der Beute stammen könnten. Das LKA geht allerdings davon aus, dass der mutmaßlich­e Täter die Automaten nicht alleine gesprengt hat. Die Ermittlung­en dauern an. Es werden weiterhin Zeugen gesucht, die an den Tatorten in Burgthann, Weißenohe, Grub bei Poing, Eichstätt und Neuhof an der Zenn möglicherw­eise etwas beobachtet haben. In Eichstätt hatte am ersten Märzwochen­ende ein Fahrdienst­leiter der Deutschen Bahn nachts gegen 2.30 Uhr laute Geräusche vom Bahnsteig in Wasserzell gehört und kurz darauf einen Mann gesehen, der einen brennenden Gegenstand in der Hand hielt. Als der 51-Jährige den Flüchtende­n verfolgte, explodiert­e am Bahnsteig der Fahrkarten­automat und schleudert­e den Bahnmitarb­eiter zu Boden. Er war durch den Sturz leicht verletzt worden.

OKontakt Zeugen werden gebeten, sich beim LKA unter der Rufnummer 089/1212 0 zu melden.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany