Neuburger Rundschau

„Irgendwie brauche ich einen Job“

ERC Ingolstadt: Coach Doug Shedden gibt sich entspannt

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Ingolstadt Auch am Tag nach seiner durchaus überrasche­nden Vertragsve­rlängerung war Doug Shedden sichtlich bester Laune. Auf die Frage, warum er sich letztlich für einen Verbleib bei den Panthern entschiede­n habe, meinte der Cheftraine­r, nachdem er zuvor bereits einige weitere Gründe aufgezählt hatte (positive Entwicklun­g der Mannschaft, gute Zusammenar­beit mit Sportdirek­tor Larry Mitchell, der mit der Denkweise eines ehemaligen Trainers wisse, worauf es ankomme), mit einem breiten Grinsen: „Es lag mir dieses Angebot vor – und na ja, irgendwie brauche ich ja auch einen Job zum Überleben.“

Dass der Kontrakt vor der heute (19.30 Uhr/Saturn-Arena) beginnende­n Playoff-Viertelfin­al-Serie gegen die Adler Mannheim festgezurr­t wurde, sei laut Shedden „für alle Seiten eine gute Sache. Somit können wir nun alle unseren Fokus voll und ganz auf das Duell mit den Adlern legen“.

Das Aufeinande­rtreffen mit den Kurpfälzer­n stand freilich schon während der vergangene­n Trainingse­inheiten im Mittelpunk­t der Panther-Akteure. „Wir haben viel Video-Material gesichtet und uns einen Plan zurechtgel­egt. Ich bin jedenfalls überzeugt, dass wir sehr gut vorbereite­t sind“, meint Shedden. Allzu große Überraschu­ngen in Sachen Taktik erwartet der 56-Jährige indes nicht. „Im Grunde kannst du deinen Gegner lediglich im ersten Duell möglicherw­eise mit etwas Besonderem überrasche­n. Danach ist es aber in der Regel damit vorbei und jeder weiß, was auf ihn zukommt“, so Shedden.

Obwohl der Kontrahent aus Mannheim über einen sehr physischen Kader verfügt, glaubt der Panther-Coach nicht, dass sein Trainer-Kollege und Freund Bill Stewart ausschließ­lich auf das körperlich­e Element setzen wird. „Die Adler haben auch etliche spielstark­e Jungs in ihren Reihen. Von dem her bin ich schon der Meinung, dass sie vieles spielerisc­h lösen wollen“, sagt Shedden. Sollte es jedoch wider Erwarten anders kommen? „Dann habe ich auch keine Angst. Mit John Laliberte, Brett Olson oder Matt Pelech gibt es bei uns auch Akteure, die sehr körperbeto­nt agieren können“, weiß Shedden.

Personell kann der Ingolstädt­er Übungsleit­er nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bis auf die beiden Verteidige­r Benedikt Kohl (Virus-Erkrankung) und Simon Schütz (Reha nach Kreuzbandr­iss) stehen Shedden alle Akteure zur Verfügung. Wer letztlich als überzählig­er Spieler auf die Tribüne muss, werde sich indes kurzfristi­g entscheide­n. Aller Voraussich­t nach dürfte es aber wohl Dennis Swinnen treffen.

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