Bergheimer verstehen nur Bahnhof
Der Komödienstadl inszeniert ein neues Stück, für das Gerlinde Weidacher erstmals die alleinige Spielleitung übernimmt. Worum es dabei geht und wo es Karten gibt
Bergheim Das neue Stück des Bergheimer Komödienstadls steht fest: „I versteh’ bloß Bahnhof“lautet der Titel. Bei der Jahresversammlung des Theatervereins gab es bereits einen ersten Einblick in den Inhalt des Dreiakters, außerdem einen Rückblick aufs vergangene Jahr.
Gegründet wurde der noch junge Theaterverein im Jahr 2010 von knapp 20 Hobby-Akteuren. Allerdings liegt der Ursprung des Bergheimer Laientheaters viel länger zurück: Der Vorhang hob sich nach dem Ersten Weltkrieg. Und so traten die Darsteller in großer Regelmäßigkeit und unter verschiedenen Gruppenbezeichnungen bereits seit 1979 auf. Heute zählt der Verein 67 Mitglieder. Im letzten Jahr habe es einen Eintritt, aber keine Abgänge und Todesfälle gegeben, sagte Josef Kaufmann als Vereinsvorsitzender.
Und eine weitere Besonderheit zeichnet sich ab: Nachdem im letzten Jahr „Dreistes Stück im Greisenglück“zur Aufführung kam, das Gerlinde Weidacher zusammen mit Georg Graf in Szene setzte, wird Weidacher die Spielleitung in dieser Saison nun alleine übernehmen. „Im Gegenzug habe ich keinen Text zu lernen“, scherzte die Bergheimerin, die in der Vergangenheit auch Aufgaben der Souffleuse und der Maskenbildnerin bestritten hatte.
Mit „I versteh’ bloß Bahnhof“ist Weidacher hauptverantwortliche Regisseurin für eine Komödie in drei Akten und eine elfköpfige Besetzung. Wie viele andere Stücke zuvor, stammt auch dieser Schwank aus der Feder von Ulla Kling, einer Autorin, die sich dem Schreiben seit 1975 widmet. Im Zentrum der Geschichte stehen Markplatzplaudereien um einen alten vergammelten Bahnhof, der dringend saniert werden muss. „Alle Anträge an Regierung und Bahn wurden bisher abgeschmettert“, erzählte Gerlinde Weidacher. Am Ende wollen sich die Dorffrauen der Verschönerung annehmen. Allerdings wird das von männlicher Seite nur milde belächelt – bis der Postbote Rudi Dimpfl eine geniale Idee hat.
Wie Vereinschef Kaufmann bei der Jahresversammlung betonte, habe man vergangenes Jahr schon zum zweiten Mal infolge über 1100 Zuschauer begeistern können. Die Qualität der Spieler leiste hierbei einen wesentlichen Beitrag. Zwar erlaubten derzeitige Brandschutzauflagen in der Dorfhalle nur 192 Zuschauer pro Aufführung, dennoch hoffe man auch heuer auf eine ähnlich große Besucherkulisse.
Die Hälfte der Proben hat die Besetzung von „I versteh’ bloß Bahnhof“inzwischen hinter sich gebracht. Doch hätten die kalten Temperaturen dazu gedrängt, auf das Gemeindezentrum auszuweichen, erklärte Weidacher weiter. Das soll sich ändern: „Wir wollen zurück in die Halle gehen.“Zumal es doch etwas anderes sei, auf der richtigen Bühne zu proben.
Vorstellungstermine sind in dieser Saison am 27. und 28. April um jeweils 20 Uhr. Weitere Aufführungen finden am 4. und 5. Mai um 20 Uhr und am 6. Mai um 17 Uhr statt. Einlass ist jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
OVorverkauf Karten gibt es ab Sams tag, 7. April, immer mittwochs bis samstags bei Monika Böhm unter der Te lefonnummer 08431/6079776 oder vor Ort in der Donaustraße 11 in Berg heim.