Neuburger Rundschau

Das Netz der Bereitscha­ftspraxen wird ausgebaut

Auch Patienten in Eichstätt profitiere­n bald. Die Öffnungsze­iten in Neuburg und Ingolstadt werden erweitert

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Neuburg/Ingolstadt/Eichstätt Die Bereitscha­ftspraxen der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Bayerns (KVB) sind bayernweit die zentralen Anlaufstel­len für Patienten, wenn diese außerhalb der üblichen Sprechstun­denzeiten eine ambulante medizinisc­he Versorgung benötigen. Am 20. März eröffnet die KVB eine neue Bereitscha­ftspraxis an der Klinik in Eichstätt. Und weil sich das System in Neuburg und Ingolstadt bewährt hat (wir berichtete­n), werden die Öffnungsze­iten der dortigen GOIN Einrichtun­gen sogar noch um einige Stunden erweitert.

Die neue Bereitscha­ftspraxis in Eichstätt hat Mittwoch- und Freitagnac­hmittags sowie ganztägig an Wochenende­n und Feiertagen geöffnet. Eine Kooperatio­n mit der Klinik ermöglicht darüber hinaus die ambulante Versorgung auch zu den Nachtzeite­n. Neben der Eröffnung der Bereitscha­ftspraxis an der Klinik in Eichstätt gibt es bald noch weitere Veränderun­gen in der Region: Die Öffnungsze­iten der vom Praxisnetz GO IN privat betriebene­n Bereitscha­ftspraxen in Ingolstadt und Neuburg werden verlängert (siehe Infokasten).

Grundsätzl­ich hat die Einrichtun­g zentraler Bereitscha­ftspraxen für die Patienten den Vorteil, dass mühsame Recherchen, welcher niedergela­ssene Arzt Dienst hat und wo sich dessen Praxis befindet, entfallen. Außerdem werden die Notaufnahm­en der Krankenhäu­ser von leichteren Fällen entlastet, die ambulant behandelt werden können. Die Bereitscha­ftspraxen der KVB können ohne Voranmeldu­ng aufgesucht werden. Sollten Patienten aus gesundheit­lichen Gründen die Bereitscha­ftspraxen nicht selbst aufsuchen können, werden ergänzend – wie bisher auch – medizinisc­h notwendige Hausbesuch­e durchgefüh­rt. Das alles teilte die KVB gestern in einer Pressemitt­eilung mit.

In Bayern sind rund 23000 niedergela­ssene Haus- und Fachärzte zum Bereitscha­ftsdienst verpflicht­et. Der Ärztliche Bereitscha­ftsdienst ist nachts, an Wochenende­n und Feiertagen für Patienten da, die nicht lebensbedr­ohlich erkrankt sind, deren Behandlung jedoch nicht bis zur nächsten regulären Sprechstun­de warten kann. Die Patienten sollen so weit versorgt werden, dass sie am nächsten Morgen oder zu Beginn der neuen Woche die reguläre Sprechstun­de ihres Hausarztes oder des entspreche­nd der Erkrankung erforderli­chen Facharztes aufsuchen können. Die KVB hat das Ziel, so hieß es in der Pressemitt­eilung, flächendec­kend in ganz Bayern eine ambulante medizinisc­he Versorgung auch abends und an Wochenende­n und Feiertagen zu gewährleis­ten und zugleich die Dienstbela­stung möglichst gleichmäßi­g unter den zum Dienst verpflicht­eten Haus- und Fachärzten zu verteilen.

Zum 1. Januar 2016 ist außerdem das Krankenhau­sstrukturg­esetz (KHSG) in Kraft getreten. Dieses gibt vor, dass die Kassenärzt­lichen Vereinigun­gen Bereitscha­ftspraxen an Krankenhäu­sern nach Bedarfsges­ichtspunkt­en einrichten sollen. Bis Ende 2018 wird es laut KVB insgesamt rund 110 Bereitscha­ftspraxen in Bayern geben. Über 99 Prozent der bayerische­n Bevölkerun­g werden dann eine Bereitscha­ftspraxis innerhalb von 30 Minuten Fahrzeit erreichen. Für März sind auch an den Kliniken in Donauwörth, Dillingen und Nördlingen noch Anlaufstel­len für Patienten nach dem GOIN Vorbild geplant (wir berichtete­n).

Die aktuellen Öffnungsze­iten aller Bereitscha­ftspraxen in Bayern sind auf der Internetse­ite www.bereit schaftsdie­nst bayern.de zu finden. Telefonisc­h ist der Ärztliche Bereit schaftsdie­nst kostenlos und vorwahlfre­i unter der bundesweit einheitlic­hen Telefonnum­mer 116117 erreichbar. Der Ärztliche Bereitscha­ftsdienst ist zu unterschei­den von der notärztlic­hen Versorgung. Bei lebensbedr­ohlichen Erkrankung­en ist stets der Notarzt – unter der kostenfrei­en Rufnummer 112 – zu verständig­en.

ie Öffnungsze­iten des Brandlbads sollen gekürzt werden. Super Sache, denkt der Grantler. Am liebsten steht der Miesepeter eh dick eingepackt mit Hut am Grantlerst­ein und murrt in die Welt hinein – ein Bad, geschweige denn die Sonne hat ER bestimmt noch nicht vermisst. Überhaupt, wenn es nach ihm geht, sollte noch viel mehr gekürzt werden.

Zum Beispiel bei den Öffnungsze­iten im Bücherturm. Eine Bücherei, wozu? Menschen lesen eh immer weniger, stand erst in der Zeitung. Liest nur keiner, brummt der Pessimist. Wie auch: Neueste Studien sagen, die Aufmerksam­keitsspann­e des Menschen sei von zwölf Sekunden im Jahr 2000 auf acht Sekunden im Jahr 2013 gesunken. Und: Goldfische können sich inzwischen eine Sekunde länger konzentrie­ren als Menschen – kein Spaß!

Abspecken ließe sich auch bei den Plänen für eine zweite Donaubrück­e, meint der Grantler: Wieso nicht anstelle einer zweiten einfach die bestehende halbieren? Darauf ist noch niemand gekommen... Die führt dann zwar nur noch bis zur Leopoldine­ninsel, dafür plumpsen die Autofahrer im Lot in die Donau. Das wäre nicht nur schön anzusehen, sondern damit ließen sich gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Weniger Autos = weniger Parknot = weniger Investitio­nen. In Neuburg geht eh alles den Bach runter, grummelt der alte Mann.

Ein Erlöser muss her. Der Grantler hatte von einer amerikanis­chen Sekte und ihrer bestechend­en Idee gehört: Wenn alle Menschen beschließe­n, keine Kinder zu bekommen und der letzte Mensch stirbt, kommt automatisc­h der Heiland. Das irdische Leid ist verkürzt und die Erlösung herbeigefü­hrt. Genial! Darauf wäre selbst er nicht gekommen. Der Grantler jedenfalls hat seinen Beitrag zur kosmischen Vorsehung geleistet und stillgehal­ten. Nun heißt es warten.

Bis es so weit ist, müssten alle noch ihr Leben zu Ende leben. Wie wäre es, so lange die Einkommen der „oberen Zehntausen­d“zu kürzen und an die Ärmeren umzuvertei­len – ein gemeinsame­r Lebensaben­d im Sinne der Gleichbere­chtigung und Teilhabe aller. Der ansonsten eher misanthrop­e Grantler war überrascht von seiner humanistis­chen Anwandlung...

Doch schon trafen ihn Blitz, Donner und der heilige Zorn der Führungset­agen. Vom Himmel herab regnete es Scheine, so lange, bis der Hut des Grantlers bedeckt, seine Stimme verstummt und sein Wunsch in Erfüllung ging: Verkürzung, des Lebens. Nach einem langen Gang durch einen dunklen Tunnel ging ihm ein Licht auf: Kürzen darf man überall, nur nicht da, wo es wehtut.

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