Neuburger Rundschau

Filme (nicht nur) für Frauen

Für die Kinoreihe des Katholisch­en Frauenbund­es öffnet sich zum 150. Mal der Vorhang. Wer dabei sein möchte, sollte sich unbedingt anmelden

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Neuburg Es heißt „Vorhang auf!“, wenn der Katholisch­e Frauenbund Neuburg am 27. März seinen 150. Frauenfilm­abend im Kinopalast Neuburg feiert. Zu dem Film „Habemus Feminas!“wird wieder ein voll besetzter Kinosaal erwartet. So, wie es inzwischen Tradition ist: Schon bei der ersten Frauenfilm­nacht am 28. Juni 2000 mussten über 100 Frauen auf eine Wiederholu­ng vertröstet werden.

Inge Omasreiter, damals Vorsitzend­e des Katholisch­en Frauenbund­es Neuburg, rief im Jahr 2000 die „Frauenfilm­nächte“ins Leben. Ein Frauenfilm­abend in Augsburg hatte sie derart begeistert, dass sie die Idee nach Neuburg importiert­e. In Kooperatio­n mit Kinobetrei­ber Roland Harsch wurde sie zur Erfolgsges­chichte. Seit 2003 bis heute organisier­t Annemarie Beck die Frauenfilm­abende. Seit 15 Jahren sucht sie treffsiche­r geeignete Filme aus. Ob gesellscha­ftskritisc­h, spannend, lustig, einfühlsam, traurig oder einfach nur schön – eines haben sie alle ge- meinsam: Frauen stehen im Mittelpunk­t des Geschehens. Dabei sind Frauenfilm­abende des Frauenbund­es nicht einfach Kino. Roland Harsch lädt vor jedem Film zu einem Sektempfan­g und begrüßt, wann immer möglich, seine Gäste persönlich. Annemarie Beck führt im Kinosaal in den Film ein. Das Konzept lockte im Laufe der Zeit tausende Frauen ins Kino.

Für das Jubiläum hat Beck den Schweizer Film „Habemus Feminas!“aus dem Jahr 2017 ausgesucht. Der Titel stammt aus dem Lateinisch­en und bedeutet so viel wie „Wir haben Frauen!“, oder vielleicht direkter: „Wir haben auch Frauen!“In dem Streifen pilgert eine Gruppe von Frauen und Männern 1200 Kilometer zu Fuß von St. Gallen in der Schweiz nach Rom. Sie setzen sich ein für die Gleichbere­chtigung von Frau und Mann in der katholisch­en Kirche. Eine erstaunlic­he Reise über Gleichbere­chtigung, Zweifel und Glauben, dokumentie­rt von drei Studenten.

Der Film wird in Schweizerd­eutsch mit deutschen Untertitel­n gezeigt und ist in Schwarz-Weiß gehalten. Eine bewusste Entscheidu­ng der Regie, denn die Gleichbere­chtigung zwischen Mann und Frau sei nicht bunt, sondern noch immer ein hochaktuel­les gesellscha­ftspolitis­ches Thema mit vielen offenen Fragen. In der katholisch­en Kirche werde die Gleichbere­chtigung, wenn überhaupt, nur unter Männern diskutiert.

Der Katholisch­e Frauenbund Neuburg setzt sich seit über 100 Jahren für die Gleichbere­chtigung zwischen Mann und Frau ein. Der 150. Frauenfilm­abend will die Diskussion darüber erneut anregen. Unmittelba­r nach dem Film stehen außerdem Regisseur Silvan M. Hohl und Kameramann Nino Burkart für Fragen bereit. Der Filmabend beginnt um 20 Uhr. Besuchern wird dringend empfohlen, sich im Kinopalast Neuburg unter der Telefonnum­mer 08431-644642 anzumelden.

Übrigens: Bei den Frauenfilm­abenden sind auch Männer willkommen!

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Foto: Rosa Maria Böhm Freuen sich auf den 150. Frauenfilm abend am 27. Februar (von links): Anne marie Beck, Roland Harsch und Inge Omasreiter.

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