Neuburger Rundschau

„Noch ist alles möglich“

Sonny Kittel spricht über sein persönlich­es Ziel Bundesliga, seine Rolle und seine Statistike­n. Trainer Stefan Leitl hat für das Spiel gegen Dynamo Dresden die freie Auswahl, da beinahe alle Spieler zur Verfügung stehen

- VON BENJAMIN SIGMUND

Ingolstadt Gestern Mittag stand für Sonny Kittel ein Röntgenter­min beim Arzt an. Im Donnerstag­straining hatte sich der Offensivsp­ieler des FC Ingolstadt bei einem Zusammenpr­all am Arm verletzt. „Es ist nichts Schlimmes“, gab Kittel im Anschluss Entwarnung.

Selbst das Vormittags­training zuvor hatte er bereits wieder absolviert. „Den Arm“, so Kittel schmunzeln­d, „braucht man schließlic­h nicht“. Die Fans der Schanzer müssen sich demnach keine Sorgen machen, dass der Techniker und beste Scorer im Kader im morgigen Heimspiel (13.30 Uhr) gegen Dynamo Dresden nicht zur Verfügung steht. Seine Bedeutung für das Team zeigte Kittel erst am vergangene­n Spieltag beim 1:1 in Darmstadt, als er den zwischenze­itlichen Führungstr­effer von Robert Leipertz mustergült­ig vorbereite­te. Auf einen Geniestrei­ch dieser Art hatte man indes längere Zeit warten müssen. Während Kittel explosions­artig in die Saison startete und nach 14 Einsätzen bereits je sieben Tore und Vorlagen auf seinem Konto hatte, stehen in den folgenden elf Partien lediglich ein Treffer und ein Assist zu Buche. Trainer Stefan Leitl liefert eine Erklärung: „Sonny hat eine lange Verletzung­shistorie hinter sich und in der Vergangenh­eit nie so viele Spiele gemacht wie in dieser Saison.“Kittel selbst sieht es ähnlich: „Man darf nie vergessen, dass ich mit jetzt 25 Jahren eigentlich meine erste richtige Saison spiele. Manchmal muss ich mich selber bremsen und überlegen, wo ich herkam.“Kittel ist noch immer jung, hinter ihm liegen allerdings bereits je zwei Kreuzbandr­isse und Knorpelsch­äden. „Es kann zudem sein“, so Kittel, „dass sich nach meinem guten Start der Fokus der gegneri- Trainer und Mannschaft­en auf mich gerichtet hat. Dennoch habe ich meine Leistung gebracht, auch wenn man natürlich gerne Scorerpunk­te macht.“Auch Leitl nimmt seine Nummer zehn in Schutz: „Sonny kann und muss nicht alle Spiele allein entscheide­n. Fußball ist ein Mannschaft­ssport.“

Für diese, das weiß auch Leitl, ist Kittel von enormer Bedeutung. Zuletzt in Darmstadt ließ er den ehemaligen Frankfurte­r im Zentrum hinter einer Spitze ran, davor meist auf der linken Außenbahn. „Es ist gut, variabel zu sein“, sagt Kittel. „Ich fühle mich auf beiden Positionen wohl. Profi bin ich auf der Auschen ßenbahn geworden, dort habe ich auch in der Jugend gespielt.“Mehr Freiheiten im Offensivsp­iel biete die zentrale Rolle, erklärt Kittel. „Ballkontak­te und Laufleistu­ng unterschei­den sich kaum. In der Defensivar­beit hat jeder seinen vorgegeben eigenen Plan.“

Zu den Plänen oder Träumen von Sonny Kittel gehört die Bundesliga. Es ist fraglich, sich diesen Wunsch in dieser Saison mit dem FCI erfüllen zu können. Darauf angesproch­en, verweist Kittel auf seinen Vertrag, der noch bis 2021 läuft. „Ich fühle mich wohl hier. Klar ist es mein Ziel, Bundesliga zu spielen. Dieses Ziel verfolgt der ganze Verein.“Noch, so Kittel vielsagend, „ist alles möglich“. Ein Anfang soll morgen gegen Dynamo Dresden gemacht werden.

● Zum Spiel Leitl hat die Qual der Wahl. Bis auf Dario Lezcano sind alle Mann fit. Die zuletzt gesperrten Almog Cohen, Alfredo Morales und Stefan Kutschke sowie Christian Träsch drängen zurück in die Startelf. Damit stehen 21 Feldspiele­r für 16 Plätze im Kader zur Verfügung.

● Mögliche Aufstellun­g Nyland – Levels, Matip, Wahl, Gaus – Träsch, Schröck – Pledl, Kittel, Leipertz – Hartmann

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Foto: Roland Geier Tritt mit dem FC Ingolstadt am morgigen Sonntag gegen Dynamo Dresden an: Offensivsp­ieler Sonny Kittel ist mit acht Toren und acht Torvorlage­n der beste Scorer im Kader der Schanzer.

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