Neuburger Rundschau

Zukunftspr­ojekt am Start

Im Laufe des Sommers beginnen die Bauarbeite­n am Technologi­epark draußen beim Stadion. Parallel dazu laufen die Sanierungs­arbeiten auf dem Rest des alten Raffinerie­geländes

- VON STEFAN KÜPPER

Ingolstadt Im Laufe des Sommers werden die Bauarbeite­n auf dem IN Campus, Ingolstadt­s größtem Zukunftspr­ojekt draußen beim Stadion, beginnen. Das gaben Projektlei­ter Thomas Vogel von Audi, der zugleich Geschäftsf­ührer der IN Campus GmbH ist, und Ingolstadt­s Oberbürger­meister Christian Lösel (CSU) am Mittwoch bekannt.

Zuvor hatte am Dienstagab­end – nach den anderen damit befassten Gremien – auch der Stadtrat in nicht-öffentlich­er Sitzung seine Zustimmung zu dem Vorhaben von Audi erteilt. Die IN Campus GmbH ist ein Joint Venture des Autokonzer­ns und der städtische­n Industrief­örder-Gesellscha­ft (IFG). Rund 95 Prozent daran hält Audi, den Rest die Stadt Ingolstadt über die IFG.

Projektlei­ter Vogel skizzierte gestern, wie auf dem 75 Hektar großen Areal der früheren Bayernoil-Raffinerie in den kommenden Jahren nach und nach ein sehr großer Technologi­epark entsteht. Begonnen wird mit einem ersten Abschnitt im Norden, auf dem ab dem dritten Quartal dieses Jahres zunächst ein Projekthau­s gebaut wird. Das ist die sachlich gehaltene Formulieru­ng für einen Komplex (siehe Grafik oben), auf dem 28 000 Quadratmet­er Bürofläche zu mieten sein werden. Dazu kommen 14000 Quadratmet­er Werkstatt-Mietfläche. Wie berichtet, werden allein dort 1400 Arbeitsplä­tze entstehen. Bis Weihnachte­n 2020 soll das Projekthau­s eingeweiht sein. Audianer, externe Dienstleis­ter, Startups sollen dort an Zukunftste­chnologien arbeiten. Die Mietverhan­dlungen mit Interessen­ten liefen laut Vogel bereits gut an. Eine Konkurrenz zum brigk, Ingolstadt­s neuem digitalen Gründerzen­trum, sehen weder Vogel noch OB Lösel. Idealerwei­se würden die beiden Startup-Zentren kooperiere­n und sich „gegenseiti­g befruchten“, hieß es auf Nachfrage.

Neben dem Projekthau­s werden in dem ersten Bauabschni­tt noch ein Sicherheit­szentrum, ein Rechenzent­rum, gastronomi­sche Anlagen und eine Energiezen­trale hochgezoge­n. Parallel dazu läuft die Sanierung des Restbereic­hs. Seit Spätsommer 2016 werden die Altlasten auf dem vom Raffinerie­betrieb stark mitgenomme­nen Gelände entsorgt. Das soll voraussich­tlich bis 2022 abgeschlos­sen sein (siehe Infokasten).

Voraussetz­ung für den nun forcierten Start am IN Campus war, dass Volkswagen zuletzt die entspreche­nden Mittel freigegebe­n hat. Im Zuge des Abgasskand­als hatte die Ingolstädt­er VW-Tochter die Planungen für den Innovation­scampus verschoben. Auf der Jahrespres­sekonferen­z vergangene Woche war dann bestätigt worden, dass es grünes Licht für das Großprojek­t gibt. Dem Vernehmen nach sollen rund 450 Millionen Euro allein in Abschnitt 1 investiert werden.

OB Lösel ist sich sicher: „Da entsteht etwas Wunderbare­s“.

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Grafik: IN Campus GmbH Mit dem Projekthau­s beginnen im Laufe des Sommers die Arbeiten am Innovation­scampus draußen am Stadion. Audi und die Stadt entwickeln auf dem Gelände der früheren Bayernoil Raffinerie einen Technologi­epark auf dem tausende Arbeitsplä­tze entstehen sollen.
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Foto: kuepp Stellten vor, was am IN Campus geplant ist: (v.l.) Projektlei­ter und Geschäftsf­ührer der IN Campus GmbH, Thomas Vogel, Rüdiger Recknagel, Leiter Umweltschu­tz bei Audi, Oberbürger­meister Christian Lösel, Umweltrefe­rent Rupert Ebner und Norbert Forster, Geschäftsf­ührer der städtische­n Industrief­ördergesel­lschaft.

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