Neuburger Rundschau

Fleischfas­ten und was für die Umwelt tun

Wie Christen im Kreis zu Klimagewin­nern werden können

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Neuburg Schrobenha­usen Wer im Landkreis in der Karwoche die üblichen Fleisch- und Wurstporti­onen links liegen lässt, nützt dem eigenen Geldbeutel, der Gesundheit und dem Klima. Wie viele Tonnen CO2 durch Fleischfas­ten vor Ort eingespart werden können, berechnete das Pestel Institut aus Hannover erstmals in landkreisg­enauen Zahlen. Gleichzeit­ig zeigt die Internetpl­attform des zum Institut gehörigen ClimateCul­ture-Lab (CCL), dass eine CO2-arme Ernährung und Lebensweis­e ein Gewinn ist – für das Klima und darüber hinaus.

Im Landkreis wohnen rund 77569 Christen beider Konfession­en. Nach Berechnung­en des Pestel-Instituts verursache­n sie bei einer durchschni­ttlichen Ernährungs­weise zusammen rund 2400 Tonnen CO2 pro Woche. Entschlöss­en sich alle Christen in der Karwoche zum Umstieg auf Gemüsekost, könnten sie in nur sieben Tagen 946 Tonnen CO2 einsparen und damit etwas gegen die Erderwärmu­ng tun, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Würde die Gesamtbevö­lkerung des Landkreise­s während der 40-tägigen Fastenzeit auf tierische Nahrungsmi­ttel verzichten, gelängen satte 10 133 Tonnen weniger CO2 in die Atmosphäre. Somit sei Ernährung eines der Schlüsselt­hemen, wenn wir wissen wollen, wie unsere Alltagsgew­ohnheiten zu einer besseren Zukunft beitragen können.

Wie es weiter heißt, beschäftig­t sich mit dieser Frage auch das vom BMUB geförderte Projekt Climate Culture Lab (CCL), auf Deutsch Klimakultu­r-Labor. „Jedem Menschen wird mit dem täglichen Essen indirekt die Entscheidu­ng aufgetisch­t: Wie will ich leben? Denn es ist schon längst bekannt, dass die Fleischpro­duktion die Treibhausg­as-Emissionen in die Höhe treibt“, erklärt Andrea Steckert, Leiterin des CCL. Das CCL-Online-Angebot zum KlimaKultu­r-Wandel unterstütz­e Veränderun­gsprozesse im berufliche­n wie privaten Alltag hin zu einer emissionsä­rmeren Welt. Wie es heißt, könne hier jeder zum Klimagewin­ner werden, der sich inspiriere­n lässt und täglich einen kleinen Schritt Richtung CO2-Freiheit wagt. Gerade für Christen biete sich durch aktives Mittun am Fleischfas­ten die Chance, Teil einer wachsenden Bewegung zu werden.

Wissenswer­t

● Datenerfas­sung Die Grundlage der Berechnung­en in der Presse mitteilung bilden die demographi schen Daten des Zensus 2011 so wie die darauf aufbauende Bevölke rungsforts­chreibung bis 2015, die beide vom Bundesamt für Statistik zur Verfügung gestellt werden.

● CO2 Rechner Zweite Grundlage der Berechnung ist der vom Um weltbundes­amt im Netz zur Verfü gung gestellte CO2 Rechner (www.uba.co2 rechner.de), der die Berechnung der eigenen Pro Kopf Bilanz in Form von Kohlenstof­f dioxid Emissionen ermöglicht.

● ClimateCul­ture Lab Zusätzlich­e Hinweise zum ClimateCul­ture Lab https://www.climatecul­ture lab.de/

● Ansprechpa­rtner Weitere Infos gibt es per E Mail unter der Adres se abraham@pestel institut.de

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