Der richtige Mann an der Spitze
Beim Kulturhistorischen Verein Donaumoos tritt Dieter Distl die Nachfolge von Auguste Schmid an
Karlshuld Kleinhohenried Beim Kulturhistorischen Verein Donaumoos hat es einen Wechsel an der Vereinsspitze gegeben. Auguste Schmid, die seit neun Jahren das Amt der 1. Vorsitzenden innehatte, stellte sich bei den turnusmäßigen Neuwahlen im Haus im Moos nicht mehr zur Verfügung. Doch man hatte schon im Vorfeld nach einem geeigneten Nachfolger gesucht und ihn auch überzeugen können, dass er der richtige Mann an der Spitze des rührigen Vereins sei. Nachfolger ist der frühere Neuburger Kulturamtsleiter Dr. Dieter Distl.
Museumsleiter Fritz Koch bleibt 1. Stellvertreter, Hannes Schurius und Charlotte Seitle sind weitere Stellvertreter des Vorsitzenden. Die Finanzgeschäfte des Vereins liegen weiterhin in Händen von Hedwig Brüderle, Schriftführer bleibt Fritz Kothmayr. Als Beisitzerin wurde Agnes Reichert bestätigt, Roland Finkenzeller bleibt Zeugwart. Ludwig Erras kommt für die ausge- schiedene Bettina Neusiedl in das Gremium, Kassenprüfer sind künftig Christa Söllner und Martina Kober.
Auguste Schmid berichtete den 34 anwesenden Mitgliedern von den zahlreichen Aktivitäten im Vorjahr, der erfolgreichen Vereinsausstellung „Alte Sachen vom Dachboden“und dem alljährlichen Museumsfest, bei dem sich die Mitglieder des Vereins immer wieder Neues einfallen lassen, um das frühere Bauernleben im Moos zu zeigen. Besonders erfreulich für den Verein war die Verleihung des von Heimatminister Markus Söder überreichten Heimatpreises. „Wer uns da vorgeschlagen hat, wissen wir nicht, und es war auch nicht rauszukriegen“, schmunzelte Auguste Schmid, den prachtvollen Porzellanlöwen hatte sie zur Versammlung mitgebracht. Sie dankte allen Vorstandsmitgliedern, den zahlreichen Helfern und auch den Gemeinden, die dem Verein „ immer wieder mit Rat und Tat geholfen haben“. Mit dem Wechsel an der Vereinsspitze sollten „neue Ideen und Gedanken in den Verein“eingebracht werden, die belebend wirken können.
Der neue Vorsitzende Dieter Distl brachte den Mitgliedern auch gleich seine Vorstellungen künftiger Projekte näher. Ein großes Anliegen sei ihm Max von Pettenkofer, dessen Geburtstag sich dieses Jahr zum 200. Mal jährt. Eine kleine Ausstellung könne man sich vorstellen und einen Vortrag über die Auswirkungen seiner Forschungen, die bis nach Japan reichten. Auch mit Stevon phan Freiherr von Stengel, der im Auftrag Karl Theodors das Donaumoos sanierte, könne man in Schulen „Geschichtsunterricht vom Feinsten“anbieten. Eine Gesprächsreihe mit jungen Donaumoos-Bewohnern, die das Moos verließen, um andernorts Karriere zu machen, wolle er auch planen. „Moos und mehr“könnte so eine Gesprächsrunde heißen, bei dem die Rückkehrenden von ihren Erfahrungen erzählen und damit „ihrer Heimat etwas zurückgeben könnten“.
Finanziell steht der Verein mit seinen 240 Mitgliedern auf soliden Beinen. Durch Mitgliedsbeiträge und Zuschüsse von Bezirk, Landkreis und Gemeinden konnte man 2017 mit 4476 Euro Einnahmen rechnen, die Ausgaben summierten sich auf 5561 Euro. Die Hauptposten waren Büro- und Archivmaterial sowie Strom- und Gaskosten für den Theresienbau in Karlshuld. Für die Lagerung von Exponaten in der Muna Weichering sind jedes Jahr 1000 Euro Mietkosten fällig.