Neuburger Rundschau

Spaltung rührt vom Versagen der Gremien

- HIER SAGEN SIE IHRE MEINUNG Patricia Schmidt, Egweil

Zum Artikel „Jetzt melden sich auch die Gegner der Kreuzbrüde­r in Egweil“vom 24. März:

Wenn ich zu einem Thema eine Meinung habe, bezeuge ich diese mit sachlichen Argumenten, anstatt mich hinter vorgeschüt­zter Angst zu verschanze­n. Sicher war es ungeschick­t von Verantwort­lichen in Eichstätt, die Namen der Egweiler Beschwerde­führer gegen die Kreuzbrüde­r zu nennen, und ein daraufhin geschriebe­ner böser Brief an die Dame ist nicht zu entschuldi­gen. Die größten Beleidigun­gen kamen bis jetzt aber aus den Mündern der Gegner. Die Befürworte­r der Kreuzbrüde­r verfolgten von Anfang an nur ein Ziel: eine Lösung zu finden, wie Kaplan Weise weiterhin in Egweil als Priester wirken kann. Die „Spaltung“des Ortes rührt allein vom Versagen der verantwort­lichen Gremien. Das kirchliche Leben vor den Kreuzbrüde­rn wurde durch deren Engagement positiv ergänzt und bekam so deutlich mehr Tiefgang. Ich persönlich gehe in die Kirche, um Jesus Christus zu begegnen. Es liegt mir daher fern, mich über das Messgewand des Priesters aufzuregen. Zudem wurde nie jemand gezwungen, Zusatzange­bote wie eine lateinisch­e Messe zu besuchen. Unser Gotteshaus steht nun, bis auf zwei Messen pro Woche, wieder leer: Kaplan und Gemeinscha­ft wurde verboten, die Kirche zum gemeinsame­n Gebet zu benutzen. Da Bruder Justin als Messner eliminiert wurde, sucht die Pfarrei nun händeringe­nd einen neuen. Die tollen Pfarrer vor Weise hatten auch ihre Gegner – teilweise die gleichen wie die Kreuzbrüde­r. Die Unterschri­ftenliste wurde übrigens von der Initiative selbst aufgedröse­lt, da das Ordinariat im Vorfeld mitgeteilt hat, dass Ihnen die Liste egal sei. Ihnen wurde vonseiten der Gegner die Lüge zugetragen, es würden Unterschri­ften erzwungen. Seit September 2014 lagen in der Kirche öffentlich Schreiben der Kreuzbrüde­r aus, in denen nachzulese­n ist, dass sie private Gelübde ablegen und nicht anerkannt sind. Wie kann den Kirchgänge­rn so etwas entgehen? Wenigstens steht im Artikel schwarz auf weiß, wer den Kaplan letztlich „durch verzweifel­te Wendung an das Bistum“abgesägt hat.

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