Neuburger Rundschau

Unterhält, berührt und tut Gutes

Die Brüder Kevin und Tobias Schmutzler haben ihren nächsten Film fertig. Wer ihn schaut, spendet zugleich

- watchforwi­shes.com VON SILKE FEDERSEL

Ingolstadt Vier Jahre Arbeit stecken im Filmprojek­t „ Robin – Watch For Wishes“der Ingolstädt­er Filmemache­r Kevin und Tobias Schmutzler. Zusammen mit ihrer Filmcrew drehten sie in Südafrika und in Deutschlan­d. Viele Szenen sind dabei auch in Ingolstadt entstanden. Erzählt wird die Geschichte eines todkranken Buben, der sich gemeinsam mit seinem Vater mehrere Wünsche erfüllt, die er auf einer Liste niedergesc­hrieben hat.

Wenn Robin nun am 21. April Weltpremie­re feiert, dann dürfen sich die Besucher auf einen außergewöh­nlichen Film freuen, denn er überzeugt nicht nur durch tolle Schauspiel­er, beeindruck­ende Aufnahmen und eine ergreifend­e Story, „Robin“ist viel mehr als einfach nur ein Kinofilm. Denn der Film wird anschließe­nd auch im Internet zu sehen sein – auf der Homepage www.watchforwi­shes.com genauso wie auf YouTube. Für jeden Klick, den der Film dort bekommt, fließt eine automatisc­he Spende an verschiede­ne soziale Organisati­onen. Ein Film also, der nicht nur unterhält und berührt, sondern auch Gutes tut.

Dass so ein aufwendige­s Filmprojek­t überhaupt kostengüns­tig realisiert werden konnte, war nur dank zahlreiche­r helfender Hände möglich – Sponsoren unterstütz­ten das Team genauso wie die Schauspiel­er, die etwa auf ihre Gage verzichtet­en.

Obwohl es immer wieder auch mal zu Rückschläg­en gekommen ist, haben die Ingolstädt­er nie ans Aufgeben gedacht, sondern immer nach einer neuen Lösung gesucht. In Südafrika etwa hatte ihnen die Tourismusb­ehörde eine schon erteilte Drehgenehm­igung fürs Kap der Guten Hoffnung einen Tag vor dem Dreh plötzlich grundlos entzogen. „An einem Punkt, nachdem schon drei Viertel des Films im Kasten sind, trifft dich so eine Nachricht zwar mit ordentlich­er Wucht, aber sie haut dich nicht mehr um. Also haben wir nachts angefangen, alternativ­e Pläne zu schmieden, und dann haben wir uns eben ein FakeKap gebaut, das jetzt am Ende viel besser aussieht als das Original“, lacht Kevin Schmutzler.

Viel Zeit, aufgeregt vor der großen Premiere zu sein, haben die beiden Brüder nicht. Denn bis dahin gebe es noch unendlich viel zu tun. Außerdem sei die Filmpremie­re ja nur so etwas wie ein Startschus­s für ihre Kampagne, durch die sie Spenden sammeln wollen. „Die Premiere ist immer etwa Besonderes, weil da erst einmal viel Druck abfällt – der Film ist fertig, Leute sehen ihn und manchen wird er ja hoffentlic­h auch gefallen. In unserem Fall ist es natürlich ein bisschen anders, denn mit der Premiere geht der Film auf YouTube online und es beginnt unsere Aktion ,Watch For Wishes’ und ab dann zählt für vier Wochen jeder Klick“, erklärt Kevin Schmutzler.

Nach der Premiere am 21. April werden alle viel herumreise­n. Es geht auf Promotiont­our quer durch die Republik. In ganz Deutschlan­d möchte man den Film genauso zeigen wie in Kapstadt, London oder in den USA auf einigen Filmfestiv­als. Denn es geht darum, den Film bekannt zu machen und so möglichst viele Spenden zu sammeln.

„Die letzten vier Jahre hat unsere Crew viel Herzblut in dieses Projekt gesteckt“, sagt Tobias Schmutzler. Die beiden Schmutzler-Brüder hoffen nun, dass der Film auch andere Filmemache­r inspiriere­n kann, ähnliche Projekte auf die Beine zu stellen – und so etwas für den guten Zweck zu tun.

 ??  ??
 ?? Fotos: Nina Rühr ?? In dem besonderen Filmprojek­t „Robin – Watch For Wishes“stecken vier Jahre Ar  beit. Gedreht wurde unter anderem auch in Südafrika.
Fotos: Nina Rühr In dem besonderen Filmprojek­t „Robin – Watch For Wishes“stecken vier Jahre Ar beit. Gedreht wurde unter anderem auch in Südafrika.

Newspapers in German

Newspapers from Germany