57 Punkte in einer Partie
Die 17-jährige Abora De Klerk ist zweifelsohne das größte Talent im Neuburger Damen-Basketball. Mittlerweile spielt sie sogar in drei Mannschaften – unter anderem im Bayernliga-Team der MSG Etting/Ingolstadt
Neuburg Ein Leben ohne Basketball? Für Abora De Klerk nahezu undenkbar! Die 17-jährige Neuburgerin spielt aktuell gleich in drei Mannschaften. Bei „ihrem“TSV Neuburg geht sie für die U 20- und Damen-Mannschaft auf Korbjagd. Darüber hinaus trägt das große Talent per „Doppellizenz“auch das Trikot der MSG Etting/Ingolstadt in der Bayernliga Süd der Damen.
Wie bist du zum Basketball gekommen und seit wann übst du diese Sportart aus?
De Klerk: Meine Eltern haben früher selbst Basketball gespielt und sich über diese Sportart auch kennengelernt. Mein Papa ist damals auch wegen des Basketball-Sports, genauer gesagt aufgrund eines internationalen Trainer-Lehrgangs nach Deutschland gekommen. Von dem her kann man schon sagen, dass ich in der Basketball-Halle aufgewachsen bin (lacht). Als mein Vater dann in Neuburg die U 14 gecoacht hat, bin ich im Jahr 2011 einfach mal zum Training mitgegangen. Mir hat es dann so gut gefallen, dass ich sofort dabeigeblieben bin.
Was fasziniert dich besonders am Basketball?
De Klerk: Grundsätzlich mag ich einfach den Mannschaftssport. Früher habe ich auch Einzelsportarten wie Leistungsturnen und Triathlon betrieben. Das war zwar schon auch ir- gendwie cool. Aber wenn man erfolgreich war, hat man das alleine oder höchstens mit der Familie gefeiert. Beim Basketball ist das anders. Gewinnst du ein Spiel, kann man sich mit der ganzen Mannschaft darüber freuen und zusammen feiern. Ansonsten ist Basketball einfach eine wunderschöne Sportart. Da sie sehr vielseitig ist. Es macht enorm viel Spaß, entweder selbst zu spielen oder auch zuzuschauen.
Was ist das Nervigste an deiner Sportart?
De Klerk: Wenn man in einer Partie 40 Minuten lang durchspielen muss (lacht). Sowohl vom Körper als auch Kopf her ist das schon extrem anstrengend. Gerade zum Ende einer Begegnung, wenn diese sehr knapp verläuft, ist der Druck schon ziemlich groß. Da entscheidet oft über Sieg oder Niederlage, ob man beispielsweise Freiwürfe oder einen Korbleger trifft. Und wenn man dann zuvor schon permanent auf dem Feld gestanden und müde ist, dann ist das alles andere als einfach.
Wie groß ist der Zeitaufwand für das Training und die Wettkämpfe?
De Klerk: Nachdem ich ja in drei Mannschaften spiele, trainiere ich während der Saison drei- bis viermal pro Woche. Am Samstag und Sonntag kommen dann noch zwei oder drei Partien hinzu. Von dem her verbringe ich also schon ziemlich viel Zeit in den Basketball-Hallen.
Wie hoch ist der finanzielle Aufwand beim Basketball?
De Klerk: Der hält sich eigentlich in Grenzen. Neben normalen Sportklamotten braucht man vor allem gute Schuhe. Ich habe bislang immer welche gefunden, die weniger als 100 Euro gekostet haben. Eine gute Qualität muss ja nicht immer auch teuer sein.
Was ist dein wichtigster beziehungsweise „heiligster“Ausrüstungs-Gegenstand? De Klerk: Ich würde sagen, dass das meine Socken sind. Für mich ist es wichtig, dass ich mich in den Schuhen wohlfühle – und dafür benötige ich einfach bequeme Socken. Dies- bezüglich spiele ich eigentlich immer mit den gleichen.
Was würdest du als deinen größten Erfolg beziehungsweise deine bitterste Enttäuschung in deiner Karriere bezeichnen?
De Klerk: Mein bisheriges Highlight war vor einigen Jahren in einem Jugendspiel mit dem TSV Neuburg gegen den TSV Etting, als ich 57 Punkte erzielt habe. Das war schon ziemlich cool (lacht). Mehr oder weniger das Gegenteil habe ich dann in dieser Saison mit dem Neuburger Frauenteam erlebt. Wir waren gegen Nesselwang kurz vor Schluss mit einem Punkt hinten und ich hatte den Ball. Anstatt zu werfen, bin ich ins Dribbling gegangen und habe die verbleibende Spielzeit aus den Augen verloren. Dementsprechend haben wir dann dieses Match auch verloren. Das war schon sehr ärgerlich.
Hast du ein Vorbild oder einen Lieblingssportler?
De Klerk: Nein, eigentlich nicht. Ich habe jetzt weder ein spezielles Vorbild noch eine Lieblingsmannschaft, wenn ich beispielsweise NBA-Partien im Fernsehen anschaue.
Gibt es noch andere Sportarten, für die du dich begeistern kannst?
De Klerk: Zum einen finde ich Schwimmen interessant. Zum anderen auch Leichtathletik, wobei dort Weit- und Hochsprung meine Vorlieben sind. Früher bin ich auch sehr gerne gelaufen. Aber das hat sich mittlerweile etwas gelegt (lacht). Ansonsten schaue ich mir im Fernsehen hin und wieder auch gerne mal Turnen an.
Welche Fähigkeiten sollte man mitbringen, wenn man mit Basketball beginnen möchte?
De Klerk: Das Wichtigste ist zunächst einmal, dass man keine Angst vor einem Ball hat und mit ihm auch ein bisschen umgehen kann. Neben einer gewissen Geschicklichkeit und Grundkondition sollte man natürlich auch Teamfähigkeit besitzen und gerne in einer Mannschaft spielen wollen. Nur so macht es Spaß.