Weichering schielt nach oben
A-Klasse Neuburg: Überraschungsteam trifft auf Holzheim
Weichering Mit diesem positiven Saisonverlauf hat beim SV Weichering wohl niemand gerechnet. Oder etwa doch? „In dieser Form zu erwarten war es sicher nicht“, sagt Trainer Peter Leimser. Er habe aber schon vor der Saison vermutet, „dass Weichering eine Überraschung werden könnte“.
Die ist der Mannschaft in der A-Klasse Neuburg allemal gelungen. Schloss er die Vorsaison noch auf Rang zehn ab, befindet sich der SVW in der laufenden Spielzeit als Tabellendritter mitten im Aufstiegsrennen. „Natürlich versucht man als Trainer, in dieser Situation den Ball flach zu halten“, sagt Leimser. Aber: „Wir sind zehn Spiele vor Saisonende voll bei der Musik dabei und wollen natürlich ins Rennen eingreifen.“Realistisch gesehen, so Leimser, gehe es für Weichering um den zweiten Tabellenplatz, der ein Relegationsspiel um den Aufstieg mit sich bringen würde. Obwohl der SV Holzheim derzeit an der Spitze stehe, sieht Leimser den FC Ehekirchen II in der Favoritenrolle. „Da die ’Erste’ in der Bezirksliga nicht mehr aufsteigen kann, werden sie ihren Fokus auf die Reserve legen.“
Umso größere Bedeutung kommt dem ersten Weicheringer Spiel nach der Winterpause gleich, wenn am heutigen Samstag (15 Uhr) mit dem SV Holzheim der Tabellenführer zu Gast ist. Vier Zähler beträgt der Rückstand des SVW. „Einen besseren Plichtspielauftakt als ein Spitzenspiel kann es gar nicht geben“, urteilt Leimser, der mit seinem Team die Chance nutzen will, an Holzheim „heranzurücken“. Der Gegner, sagt Leimser, sei jedoch gut drauf und habe in der Vorbereitung sämtliche Begegnungen gewonnen.
Eine Bilanz, die der SVW nicht vorweisen kann. Neben einer 4:5-Niederlage gegen Kreisklassist FC Rennertshofen trennte man sich 2:2 vom SV Irsching. Dabei wiederholte sich ein Problem, dass sich in Weichering bereits durch die gesamte Hinrunde zog. „Unsere Anzahl an Gegentoren ist einfach zuviel des Guten“, sagt Leimser. 31 sind es in der laufenden Saison und damit sogar mehr, als der TSV Ober-/Unterhausen kassiert hat, der einen Abstiegsplatz belegt. Als eine der Ursachen hat der Trainer die Spielweise ausgemacht. „Meine Philosophie ist schon immer, attraktiv und offensiv zu spielen.“Mit 39 erzielten Treffern stellt Weichering eine der besten Angriffe der Liga. 21 Tore gehen auf das Konto von Maximilian Wäcker (zehn) und Routinier Xhemajl Halili (elf), die „verdammt wichtig“für das Team seien.
Warum ist Weichering nun aber so erfolgreich? Leimser erklärt: „Ich habe die Mannschaft schon in der vergangenen Saison beobachtet und erkannt, dass viel Potenzial in ihr steckt. Es ist ein ganz junges Team mit dem alten Fuchs Halili.“Eine gezielte Vorbereitung mit einem großen Anteil an Konditionseinheiten habe dann die nötige Wettkampfhärte gebracht. So soll es auch in der Rückserie weitergehen. Einziger Wermutstropfen der Vorbereitung: Michael Mandlmeier, der als Libero fest eingeplant war, hat sich im abschließenden Test gegen Irsching das Syndesmoseband gerissen und fällt längere Zeit aus.
A KLASSE NEUBURG