Neuburger Rundschau

Die letzte Breze ist hier noch lange nicht gebacken

Die Bäckerei Göbel baut um. Wie lange das dauert und wo es in dieser Zeit Kaffee und Gebäck gibt

- VON MANFRED DITTENHOFE­R Neuburger Rundschau

Neuburg Einen ordentlich­en Schrecken die Neuburger Bäckerei Göbel am Donnerstag mit einer Anzeige in der verbreitet. „Die älteste Bäckerei Neuburgs schließt“war dort zu lesen. Die letzte Göbel-Breze sei am Samstag zu erhalten.

Nicht nur bei Göbel selbst, auch im Rathaus bei Bernhard Mahler lief das Telefon heiß. Und Göbels mussten extra eine Mitarbeite­rin für das Telefon abstellen. „Wie, Ihr schließt? Erst das Café Huber, jetzt ihr...“Am Samstag aber relativier­ten die Göbels die Nachricht. Das Café und der Verkaufsra­um wie auch die Backstube am Schrannenp­latz werden komplett umgebaut – und deshalb für mindestens vier Wochen geschlosse­n.

Die Backstube ist bereits mitten drin in den Umbaumaßna­hmen. Tatsächlic­h hat die letzte GöbelBreze am Morgen des Karsamstag­s den Ofen verlassen. Allerdings nur für die nächsten zwei Wochen. In der Zeit nämlich wird die Backstube umgebaut und danach wieder voll funktionsf­ähig sein. Die gesamte Versorgung mit Strom und Wasser wird in dieser Zeit erneuert.

Und auch der Café-Betrieb und ein Notverkauf gehen schräg gegenüber in der ehemaligen Buchhandlu­ng Eser ab dem heutigen Dienstag weiter. Am Karsamstag gab es die Göbel-Brezen lediglich zum letzten Mal im „alten“Geschäft. Und während die Kunden Schlange standen, brachten die Mitarbeite­r schon mal diverse Möbel in dem Provisoriu­m in Stellung. Theken und Kühlschrän­ke wurden hinüber geschafft.

Am heutigen Dienstag öffnet das Göbel-Baustellen­café. Das Ganze soll die nächsten vier bis fünf Wochen so bleiben. Anton Göbel hofft, dass dann die Sanierungs­maßnahmen abgeschlos­sen sind und die Bäckerei mit Café an ihrem alten Platz in neuem Glanz erstrahlt.

Entwarnung also für die vielen Kunden, die am Samstag unvermitte­lt in der Bäckerei auftauchte­n und immer noch in dem Glauben waren, die Traditions­bäckerei schließt ihre Pforten für immer. Keine Angst. In dritter Generation steht Anton Göbel junior auch künftig in der Backstube. Und in spätestens fünf Wochen ist die alte Bäckerei Göbel mit neuer Ausstattun­g wieder für ihre Kunden bereit.

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Fotos: Manfred Dittenhofe­r Karsamstag in Neuburg: Die Regale leeren sich bereits, während die Kunden die vorerst letzten Göbel Bre zen kaufen.
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Nur über die Straße müssen die Kühlschrän­ke, Theken und Mö bel geschafft werden – dennoch ist es ein Kraftakt.
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Früher Buchhandlu­ng, jetzt kurzzeitig Café und Bäckerei. An ton Göbel senior und junior packen am Samstag mit an.

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