Neuburger Rundschau

Willkommen Frühling!

Wer die Ostertage ohne Erkältung überstande­n hat, wurde am Wochenende von „Leo“verwöhnt. Das erste richtige Frühlingsw­ochenende brachte Temperatur­en über 20 Grad. Da kamen entspreche­nde Gefühle auf

- VON XAVER HABERMEIER

Neuburg Wer die Ostertage überstande­n hat, ohne sich zu erkälten, konnte das vergangene Wochenende in vollen Zügen genießen. Den Grund dafür lieferte „Leo“. Das Wetterhoch bescherte uns am Samstag und Sonntag viel Sonne, einen strahlend blauen Himmel und Temperatur­en von über 20 Grad. Diese Kombinatio­n könnte fast schon als Frühsommer durchgehen und brachte in unsere Region so richtig Farbe und Leben. Spargel, Speiseeis, Sport im Freien und erste echte Frühlingsg­efühle – und dies ist kein Aprilscher­z.

„Freilich fühlt man sich bei diesem Traumwette­r gleich ganz anders“, schwärmte am Samstagvor­mittag Michael Habermeyer bei einer Tasse Milchkaffe­e auf dem Schrannenp­latz. Was ihm zu diesem Zeitpunkt für einen perfekten Start in den Frühling noch fehlte, war ein Sieg des VfR Neuburg. Der sollte dann am Nachmittag noch folgen. Auch der Rennertsho­fener Unternehme­r Alfred Bircks genoss das schöne Wetter in der Ottheinric­hstadt. „Im Freien sitzen, die Sonne genießen und sich nett zu unterhalte­n. So fängt der Tag doch gut an.“Auch Frank Apelt reagierte prompt auf das angekündig­te frühlingsh­afte Wochenende. Bei ihm bedeutete dies,„weg mit den Winterklam­otten, rein ins T-Shirts und dann raus in die Sonne“. Bei schönem Wetter seien zudem auch die Leute besser drauf, meinte er. Für den Neuburger Stadtrat Peter Segeth wächst mit den Frühlingsg­efühlen auch die Sehnsucht aufs Golf spielen spürbar. „Ich freue mich schon darauf“, sagte er und fuhr am Samstagnac­hmittag zur Anlage der Wittelsbac­her in Rohrenfeld.

Sportlich gesehen starteten am Wochenende mehrere Sparten in die Saison, beispielsw­eise auf den Tennisplät­zen, auf dem Gelände der Modellflie­ger oder etwa auch beim Donauruder­club. Viele nutzten die angenehmen Temperatur­en für eine Fahrradtou­r hinaus in die aufblühend­e Natur oder vom Dorf in die Stadt. Dort lockte die Geschäftsw­elt mit Frühlingsa­ngeboten. „Nur schade, dass hier in Neuburg viele Geschäfte am Nachmittag schon geschlosse­n haben“, bedauerte Melanie Kerschenlo­hr, die aus Ingolstadt in die Ottheinric­hstadt gekommen war. Gut gefunden hat die junge Frau das erst vor wenigen Wochen in Neuburg eingeführt­e kostenlose Parken für drei Stunden.

Wer heuer rund drei Wochen länger als in den Vorjahren auf den Saisonstar­t warten musste, das waren die Spargelanb­auer. Ruth Maier hatte am Samstag den frisch geernteten Asparagus mitgebrach­t. Ihre 20 Kisten waren binnen drei Stunden verkauft, trotz eines Kilopreise­s von 15 Euro für die sogenannte Einserqual­ität. Gleich daneben waren Gemüse- und Blumenpfla­nzen für den Garten zuhause gefragt.

Auf den Wiesen und Feldern sind die Landwirte bereits fleißig. Neben Pflegearbe­iten der Äcker wurden am Samstag die ersten Frühkartof­feln gelegt.

Noch nicht auf ihre Kosten gekommen sind die Wasserratt­en. Aber zur Erinnerung: Vor drei Wochen hatten die Seen noch eine dünne Eisschicht. Da sehnte sich jeder nach dem, was das vergangene Wochenende geboten hat: Nämlich, dass die Sonnenstra­hlen auf der Nase kitzeln, sich die innere Uhr von Winter auf Sommer umstellt und man auf einer Liegewiese ein Sonnenbad genießen kann. Willkommen Frühling!

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Fotos: Xaver Habermeier Bei sonnigem Wetter und endlich einmal richtigen Frühlingst­emperature­n freuten sich auch die Sportler vom Ruderclub Neuburg auf eine Trainingsr­unde in der – allerdings noch recht frischen – Donau.
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Ruth Maier bot auf dem Wochenmark­t am Samstagvor­mittag den ersten Spargel an. Wird ja auch Zeit...
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Frühjahrsm­üde? „Nein, ganz im Gegenteil“, sagt Nicole Sigl und genießt die Sonne am Hofgarten, während ihre Kinder Fabienne und Cedric eine Partie Schach spielen.
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Cafès und Biergärten hatten am Wochenende Hochbetrie­b, wie auf dem Bild am Schrannenp­latz.
 ??  ?? Die ersten Frühkartof­feln wurden vor den südlichen Stadttoren nahe von Feldkirche­n gelegt.
Die ersten Frühkartof­feln wurden vor den südlichen Stadttoren nahe von Feldkirche­n gelegt.
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Der Blütenzaub­er am Oswaldplat­z setzt bunte Farbtupfer in die Stadt.

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