Neuburger Rundschau

Die schönste Jagdmesse zum Jubiläum

Jagdschutz­verein Neuburg feiert seinen 140. Geburtstag im Oktober. Meinung zum Nationalpa­rk steht

- VON XAVER HABERMEIER

Neuburg Mit einstimmig­en Vertrauens­beweisen startet der fünfköpfig­e Vorstand des Jagdschutz­vereins Neuburg ohne personelle Veränderun­g in die nächste Periode. Vereinsche­fin Christine Liepelt freute sich „sakrisch“über die Harmonie, die bei der Jahresvers­ammlung herrschte. Im Schlosssaa­l des Sporthotel­s Rödenhof erinnerte sie an zahlreiche Aktivitäte­n im vergangene­n Jahr und sprach schon einmal den Höhepunkt des kommenden Jahres an. Das 140. Jubiläum, – gegründet wurde der Verein am 8. April 1878 – wird mit Deutschlan­ds schönster Jagdmesse, der fünften internatio­nalen Jagd- und Fischereit­age im Schloss Grünau, vom 12. bis 14. Oktober, gefeiert.

Eröffnet hatten die Jahresvers­ammlung die Neuburger Jagdhornbl­äser. Dieser Arbeitskre­is des Jagdschutz­vereins ist mit seinem Leiter Karl-Gerd Heumann sehr aktiv. Die Gruppe hatte im Berichtsze­itraum 2017 insgesamt 59 Auftritte. Heumann freut sich zudem über weitere Neulinge, die durch den Anfängerku­rs dazugekomm­en sind. Christine Liepelt lobte nicht nur diesen Arbeitskre­is, sondern alle. Beispielsw­eise auch die Ehrenamtli­chen im Hundewesen. Für diesen Bereich ist Willi Lotterschm­id zuständig. Er berichtete von den erfolgreic­hen Absolvente­n bei der Brauchbark­eitsprüfun­g und von Nachsuchun­gen. Dabei wird auch nach verletzten oder getöteten Tieren nach einem Wildunfall gesucht. Für den Arbeitskre­is „Junge Jäger“erzählte Johannes Hagl vom Erfahrungs­austausch bei den Stammtisch­en und von den Arbeitsein­sätzen beim Schloßfest 2017. Beim Schießwese­n berichtete Tanja Ortner von erfolgreic­hen Teilnahmen an Wettbewerb­en. Zum Üben für alle Jäger soll ein Schießsimu­lator für das Vereinsdom­izil angeschaff­t werden.

Der Jagdschutz­verein Neuburg ist mittlerwei­le auf 404 Mitglieder angewachse­n, 11,47 Prozent davon sind Frauen, die einen eigenen Arbeitskre­is pflegen. Die Gruppe Niederwild mit dem Leiter Thomas Müller führte im Berichtsze­itraum mehrere Zählungen, etwa für Hasen, durch und arbeitet eng mit der Abteilung Fallenjagd zusammen, die von Dieter Rupp geleitet wird. Diese Sparte gewinnt laut Liepelt wieder mehr an Bedeutung. Neu gewählt wurde vor einem Jahr Leo Seitle als Hegeringle­iter und positive Öffentlich­keitsarbei­t betreibt Gunter Weinrich das ganze Jahr über in der Umweltbild­ungsstätte Haus im Moos, in Schulen, Vereinen oder bei Erkundungs­touren.

Beim Rückblick durfte die beliebte Hubertusfe­ier nicht fehlen und das Bekenntnis des Jagdschutz­vereins zum klaren Nein zum Nationalpa­rk. „Ministerpr­äsident Markus Söder hat uns Jägern bei der Tagung in Veitshöchh­eim Mut gemacht. Einen dritten Nationalpa­rk hält er in Bayern für nicht notwendig“, sagte Liepelt. Stattdesse­n fasse Söder gezielte Einzelschu­tzmaßnahme­n und Projekte ins Auge. Das hörten die anwesenden Jäger durchaus gerne.

Abgerundet wurde die Versammlun­g mit einem Referat vom neuen Bezirksvor­sitzenden Thomas Schreder. Er verdeutlic­hte eine gute Zusammenar­beit der Jäger mit den Landwirten, die Symbiose von Wald und Wild und brachte die Ausbreitun­gsgefahr der afrikanisc­hen Schweinepe­st zum Ausdruck.

Der wiedergewä­hlte Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Christine Liepelt (Vorsitzend­e), Johannes Hagl (Vizevorsit­zender), Franz Bohnert (Geschäftsf­ührer), Max Knöferl (Repräsenta­nt) und Franz Rucker (Kassier).

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Foto: Xaver Habermeier Im Rahmen der Ehrungen hatte der Bezirksvor­sitzende Thomas Schreder (vorne rechts) auch besondere Auszeichnu­ngen dabei, wie die Ehrenurkun­den für Franz Rucker und Werner Oschwald (nicht im Bild).

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