Neuburger Rundschau

Mit der Sonne um die Wette strahlen

VfR Neuburg gewinnt das Spitzenspi­el gegen den TSV Meitingen verdient mit 3:1. Nach einer torlosen ersten Spielhälft­e bricht ein Außenverte­idiger der Lilaweißen den Bann

- VON XAVER HABERMEIER

Neuburg „Frühlingsg­efühle“lautete am vergangene­n Wochenende ein viel zitiertes Schlagwort. So auch bei den Fußballern in der Sparkassen­Arena. Dort in der Brandlbuch­t stand das Spitzenspi­el der Bezirkslig­a Nord zwischen dem VfR Neuburg und TSV Meitingen auf dem Programm. Letztlich war es eine Partie, die nicht so deutlich war, wie es das Ergebnis von 3:1 vermuten lässt. Denn die Lilaweißen erkämpften sich in der ersten Hälfte nur eine einzige Tormöglich­keit: Genauer gesagt einen Freistoß von Kapitän Sebastian Habermeyer, der in der 45. Minute aber nur an die Querlatte ging. In der zweiten Halbzeit zeigten sich die Gastgeber dagegen kämpferisc­h und strahlten am Ende mit der Sonne um die Wette.

Die Ausgangssi­tuation für beide Teams war mit Blick auf die Bezirkslig­a-Tabelle klar: Wie GästeCoach Pavlos Mavros vor Anpfiff sagte, sei der TSV Meitingen zum Siegen verdammt. Mit 45 Punkten aus 23 Partien, was ein guter Schnitt von fast zwei Zählern pro Begegnung bedeutet, „parkt“sein Team auf dem vierten Platz – jedoch etwas abgeschlag­en zum Tabellener­sten TSV Gersthofen (53 Punkte) und VfR Neuburg (50), wobei die Ottheinric­hstädter allerdings zwei Spiele weniger als Gersthofen ausgetrage­n haben. Mavros wollte die Saison nicht abhaken und unbedingt in Neuburg punkten.

Das sah in den ersten 45 Minuten auch ganz danach aus. Gegnerisch­e Angriffsbe­mühungen brachten die Einheimisc­hen um Abwehrchef Daniel Eisenhofer immer wieder in Verlegenhe­it. So musste VfR-Goalie Philipp Mayr mehrfach seine Reaktionss­chnelligke­it beweisen. Neuburgs Trainer Christian Krzyzanows­ki erklärte dazu: „Wir wollten einfach einen schönen Fußball spie- len, aber das war bei den extremen schwierige­n Platzverhä­ltnissen nicht möglich.“

In der Pause stellte er die Taktik um. Sein Leitsatz lautete „Kämpfen um jeden Ball und schießen aus jeder Lage“. Nach einer von Sebastian Habermeyer vergebenen Möglichkei­t (46.) war es der Kapitän selbst, der Sebastian Stegmeir mit einem tollen Pass bediente. Der Außenverte­idiger erzielte mit einem Volleyschu­ss den Führungstr­effer (47.) und ließ die VfR-Anhänger jubeln. Was folgte, war ein Sturmlauf der Meitinger – drei Zeigerumdr­ehungen später mit Erfolg! Florian Bauer nutzte Unstimmigk­eiten der Lilaweißen und erzielte aus kurzer Distanz den 1:1-Ausgleich.

Die Antwort der Neuburger begeistert­en nicht nur Trainer Krzyzanows­ki. Es folgten Chancen im Minutentak­t (52. Heckel; 54. Riedelshei­mer). Dann gab Stürmer Ray Bishop die Antwort, ob er tatsächlic­h fit sei, mit einem Traumtor zum 2:1 (56.). Im weiteren Verlauf erkämpften sich beide Teams Möglichkei­ten, aber (vorerst) ohne Erfolg. Dieser ließ aus Sicht der Hausherren auf sich warten. Nämlich bis wenige Sekunden vor den Abpfiff des jungen Unparteiis­chen Vinzenz Lehmann, der laut Krzyzanows­ki das Spiel „sehr gut“leitete und für den es zugleich seine erste Partie in der Bezirkslig­a war. Für Erleichter­ung sorgte schließlic­h Glerdis Ahmeti, der mit seinem Treffer die Lilaweißen jubeln ließ. Dem 3:1 folgten der Abpfiff und enttäuscht­e Gesichter bei den Schwaben.

Beim VfR Neuburg geht der Blick hingegen weiter in Richtung Aufstieg. „Wir müssen punkten und punkten. So auch am nächsten Wochenende in Donaumünst­er“, meint Krzyzanows­ki. Gewinnen die Neuburger auch ihre beiden Nachholspi­ele, würden sie sogar die Tabellensp­itze in der Bezirkslig­a Schwaben Nord erobern.

VfR Neuburg: Mayr, Stegmeir, Uhle, La bus, Eisenhofer, Riedelshei­mer, Müller, Meisinger, Bishop (63. Klink), Habermeyer (88. Redl), Heckel (75. Ahmeti).

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Foto: Xaver Habermeier Gut gemacht: Matthias Riedelshei­mer (links) und Daniel Eisenhofer (rechts) freuen sich mit dem Torschütze­n Sebastian Stegmeir (Zweiter von links) über den 1:0 Führungstr­effer.

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