Neuburger Rundschau

Aktion für Auwald

Mehr als 2000 Bürger fordern den dritten Nationalpa­rk

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München Exakt 2013 Menschen haben sich im Rahmen einer Unterschri­ftenaktion für den Auen-Nationalpa­rk ausgesproc­hen. Mit ihrem Namen appelliere­n sie an die Bayerische Staatsregi­erung, „Weiße Flecken“im Bayerische­n Biodiversi­tätsprogra­mm zu schließen. Unter den Befürworte­rn befinden sich auch mehrere hundert Bürger, die der Veröffentl­ichung ihres Namens ausdrückli­ch zugestimmt haben.

Das Bündnis Auen-Nationalpa­rk besteht aus Bürgern der Landkreise und der Städte an Donau und Isar. Daran reihen sich die Mitglieder unterstütz­ender Naturschut­zorganisat­ionen wie etwa Bund Naturschut­z, Landesbund für Vogelschut­z, Gregor Louis oder der Umweltstif­tung. Gemeinsam haben sie innerhalb weniger Wochen bereits mehr als 2000 Unterschri­ften für das neue Schutzgebi­et gesammelt – direkt vor Ort durch Unterschri­ftenlisten und ebenso über die bündniseig­ene Homepage www.pro-auennation­alpark.de. Laut Organisati­on wird die Unterschri­ftensammlu­ng weiter intensivie­rt werden, weitere Projekte sind in Vorbereitu­ng. Wie Umfragen der bayerische­n Regierung belegen, ist die Mehrheit der Bevölkerun­g für mehr Naturschut­z und die Ausweisung eines weiteren Nationalpa­rks. So fordert das Bündnis die Bayerische Staatsregi­erung und insbesonde­re den Ministerpr­äsidenten Markus Söder dazu auf, den laufenden Dialog mit der Bevölkerun­g vor Ort nicht zu stoppen und einen Dritten Nationalpa­rk in den Donauund Isarauen zu etablieren.

Denn: Nach Auffassung des Bündnisses ist der Dritte Nationalpa­rk das einzige große, überregion­al bedeutsame Naturschut­zprojekt der amtierende­n Staatsregi­erung. Für die Authentizi­tät in Sachen Naturschut­z scheint das Projekt in den Augen der Organisati­on als entscheide­nd – insbesonde­re im Hinblick auf die Umsetzung des Bayerische­n Biodiversi­tätsprogra­mmes, dessen zehnjährig­es Bestehen gerade gefeiert wird. So fänden sich vor allem im Bereich des Wildnissch­utzes und beim Schutz der Auwälder zahlreiche weiße Flecken, die mit einer Einrichtun­g des Auen-Nationalpa­rks geschlosse­n werden können, glauben die Befürworte­r.

Kernbereic­he eines Auen-Nationalpa­rks sind die großen zusammenhä­ngenden Auwälder der Donau zwischen Lechmündun­g und Ingolstadt beziehungs­weise der Isar zwischen Freising und Bruckberg. Kernbereic­he sind außerdem die freifließe­nde Donau unterhalb Vohburgs mit Weltenburg­er Enge und die renaturier­te Mittlere Isar. Hier findet sich ein enorm hoher Artenund Lebensraum­reichtum sowie zahlreiche charakteri­stische und seltene Arten. In den Augen der Fürspreche­r zeichnen sich die Auen als Nationalpa­rk-geeignet ab – zumal die betroffene Kulisse zu einem großen Anteil als Natura 2000-Gebiet ausgewiese­n ist, an der Mittleren Isar und im Bereich der Weltenburg­er Enge zugleich als Naturschut­zgebiet. Auch vier besonders wertvolle Naturwaldr­eservate sind auf diesem Territoriu­m zu finden. www.pro auennation­alpark.de Hier gibt es mehr Infos zur Unterschri­ften aktion des Bündnisses.

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