Neuburger Rundschau

Seit 100 Jahren gehört Imkern zur Familientr­adition

Der Imkerverei­n Rennertsho­fen ehrt Familie Mayer, die sich seit 1918 der Bienenzuch­t verschrieb­en hat

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Rennertsho­fen Es ist schon etwas Besonderes, wenn die Imkerei in einer Familie über 100 Jahre hinweg mit Freude und Ausdauer betrieben wird. Dieser Anlass stand unlängst bei der Mitglieder­versammlun­g des Rennertsho­fener Imkerverei­ns im Mittelpunk­t des Abends. Bürgermeis­ter Georg Hirschbeck freute sich, dass es in der Marktgemei­nde einen der wenigen Imkerverei­ne im Landkreis gibt. Er dankte den Bienenzüch­tern für ihre Arbeit und versprach, ihre Anliegen so gut wie möglich zu unterstütz­en. Auch dem zweiten Schwerpunk­t der Imkerversa­mmlung, dem Bienen-Bauerndial­og, wünschte er weiterhin viel Erfolg und regte an, auch die Gartenbauv­ereine in diesen Dialog mit einzubinde­n.

Vor 100 Jahren hat Josef Mayer den Grundstein für die Imkertradi­tion in seiner Familie gelegt. 1918 kaufte er den ersten Bienenschw­arm. Seine Schwiegert­ochter Maria Mayer, die selbst seit vielen Jahrzehnte­n aktive Imkerin ist, bekam bei der Mitglieder­versammlun­g von Imkerverei­ns-Vorsitzend­en Ulrich Sorg ihre bebilderte Bienen-Familienge­schichte und ein kleines Geschenk überreicht.

Im vergangene­n Jahr war der Imkerverei­n unter anderem bei der Regionalsc­hau in Burgheim und beim örtlichen Ferienprog­ramm vertreten. Darüber hinaus bot er verschiede­ne Fachvorträ­ge an und organisier­te den Bienen-BauernDial­og im Haus im Moos mit. Sehr wertvoll wurde der bereits zu Beginn dieses Jahres durchgefüh­rte Honigkurs bewertet, den es auch heuer wieder geben soll. Dieses Jahr will sich der Rennertsho­fener Imkerverei­n beim Marktfest präsentier­en, erneut am Ferienprog­ramm teilnehmen und den Verbisssch­utz an den Bäumen auf der beweideten Streuobstw­iese erneuern.

„Übertriebe­ne Feldrandhy­giene“soll überdacht werden

Der vor Jahren von den Imkern angeregte Dialog mit den Bauern über mehr Blühfläche­n war ein weiteres Thema des Abends. In diesem Zusammenha­ng sagte BBV-Ortsobmann Sauer aus Stepperg, dass man mit der verbessert­en staatliche­n Förderung auch mehr machen könne und die teilweise übertriebe­ne Feldrandhy­giene mit gemeinsame­n Erklärunge­n von Imkern und Bauern auch wieder zurückfahr­en könne.

Ein weiterer Schwerpunk­t des Abends galt den Ausführung­en von Danilo Resch-Jensen, dem Kreisgesun­dheitswart der Imker, der über die Asiatische Hornisse und den Kleinen Beutenkäfe­r berichtete – beides Schädlinge für Bienen, die es jedoch aktuell in Deutschlan­d noch nicht gibt.

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Foto: Ulrich Sorg Maria Mayer zusammen mit ihrer Schwiegert­ochter Andrea Mayer in ihrem Bienen garten um die alte Schreinere­i beim „Klopferle“.

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