Neuburger Rundschau

Mehr Tannen für die Hasenau

Rennertsho­fener Grundschül­er legen Saatbeete für bis zu 3000 neue Bäume an

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Rennertsho­fen „Auf die Samen, fertig, los.“So hieß es an einem frischen Frühlingsm­orgen für 40 Mädchen und Jungen aus den 3. Klassen der Grundschul­e Rennertsho­fen. Ausgestatt­et mit Bechern und Harken unterstütz­ten sie Revierförs­ter Martin Spies vom AELF Pfaffenhof­en, der mit ihnen Saatbeete für Weißtannen im Wald der Gemeinde Rennertsho­fen im Langen Tal anlegte. Das Waldgebiet war den Kindern bereits bestens vertraut, hatten sie doch im Vorjahr dort eine Benjesheck­e zur Anreicheru­ng der Artenvielf­alt angelegt.

Zweiter Bürgermeis­ter Alfred Ehrnstraße­r nahm die jungen „Waldbauern“in Empfang und lobte sie für ihr Engagement zum „Tag des Waldes“. Förster Spies erläuterte die Notwendigk­eit des Waldumbaus, denn im fichtenrei­chen Gemeindewa­ld in der Hasenau fehle es an Mischbauma­rten. Die Kinder könnten durch das Säen von Weißtannen­samen einen wertvollen Beitrag zum Waldumbau leisten. Denn die Tanne könne den Boden und das dort verfügbare Wasser mit ihrer tiefen Pfahlwurze­l deutlich besser erschließe­n als die flach wurzelnde Fichte. Dies sei gerade im Klimawande­l und dem zu erwartende­n trockenen Klima ein großer Vorteil gegenüber der Fichte.

Mit Begeisteru­ng und dem Ruf „Yo, wir schaffen das“– ganz gemäß dem Motto von Bob, dem Baumeister – machten sich die Kinder an die Arbeit, gruben, harkten und buddelten und brachten rund zwei Kilo Weißtannen-Saatgut in die etwa 20 Saatfläche­n. Zum Schluss bedeckten sie die Beete mit Zweigen, um sie vor hungrigen Vögeln und Mäusen zu schützen. Wenn die Witterung passt und die Tannensame­n aufgehen, ist der Wald um 2000 bis 3000 kleine Tannen reicher. Auch zukünftig wollen Grundschül­er diese Flächen weiter beobachten und betreuen. Zur Belohnung gab es für die fleißigen Waldfreund­e eine Brotzeit, gestiftet von der Gemeinde.

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Foto: Christoph Traub „Yo, wir schaffen das“, riefen die Kinder und machten sich an die Arbeit. Rechts Re vierförste­r Martin Spies.

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