Neuburger Rundschau

Mit dem Rad durch den Steinbruch

Die Sektion Eichstätt plant einen Mountainbi­ke-Parcours bei der Kletterhal­le auf der Jura-Höhe

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Eichstätt Auf der Jurahöhe über Eichstätt kann man bereits hoch hinaus. Im Kletterzen­trum der Sektion Eichstätt des Deutschen Alpenverei­ns laden 15 Meter hohe Wände zum Klettern ein. Wenn sich der Traum des Vereinsvor­sitzenden Ralf Eiba erfüllt, werden hier bald auch Mountainbi­ker radeln, und zwar in dem benachbart­en Steinbruch.

Die Eichstätte­r Sektion plant in direkter Nachbarsch­aft zu der 2016 eröffneten Kletterhal­le „Jurabloc“auf rund 5000 Quadratmet­ern einen Mountainbi­kepark. Wer mit seinem Rad gerne Berge und Täler bewältigt, wird hier gut aufgehoben sein.

Die Idee zu einem solchen Park sei bereits vor einigen Jahren diskutiert worden, berichtet Eiba. „Damals ist der Landkreis schon einmal an uns herangetre­ten. Die Stadt aber wollte ein Gutachten, was große finanziell­e Ausgaben bedeutet hätte, die wir nicht stemmen konnten. Dann standen die Planung und der Bau der Kletterhal­le an und das Thema war erst einmal gestorben.“Vor gut einem Jahr habe man dann wieder begonnen, in Richtung Mountainbi­ker zu denken.

Die Problemati­k, dass sich Wanderer und Mountainbi­ker auf Wegen ins Gehege kommen, habe seit einigen Jahren zugenommen, so Eiba. Deshalb habe auch der Tourismusv­erband Altmühltal Zustimmung signalisie­rt und sei von dem Vorhaben begeistert gewesen. Wer die Radler von den Wanderrout­en weghaben will, muss Alternativ­en anbieten. In diese Richtung plane nun auch der Tourismusv­erband. Und auch der Landkreis sitze mit im Boot. Zusammen mit der ländlichen Aktionsgru­ppe Altmühl Donau arbeite man an der Finanzieru­ng. Der Parcours wird rund 200 000 Euro kosten. Die Hälfte davon könnte durch ein LAG-Projekt gefördert werden. Und auch der Landkreis beteiligt sich mit 40 000 Euro an den Kosten.

Mit der öffentlich­en Finanzieru­ng muss der Park auch öffentlich zugänglich sein. „Wir werden das Gelände einzäunen und Benutzungs­hinweise geben. Aber dort darf dann jeder fahren.“Und mit „jeder“meint Eiba alle Altersgrup­pen. Selbst Kindern auf Laufrädern wird eine Strecke angeboten. Es ist für jeden Schwierigk­eitsgrad etwas dabei, angefangen von einfachen Strecken bis hin zu komplexen Sprüngen. Vom Laien bis zum Könner: Der Verein will eine möglichst breite Masse ansprechen.

Ein Glücksfall für Eiba und der DAV-Sektion Eichstätt ist ein aufgelasse­ner Teil eines Steinbruch­s, der in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zur Kletterhal­le liegt. „Wir können daher auch den Parkplatz und die Infrastruk­tur der Kletterhal­le nutzen.“Und die dort vorhandene Gastronomi­e beispielsw­eise.

Wenn alles klappt, so hofft Eiba, könnte das Gelände noch heuer fertig werden. Dafür sei ein Landschaft­sarchitekt notwendig. Genug Material zur Geländemod­ellierung stehe im und um den Steinbruch zur Verfügung. Aber es sei ein Profi erforderli­ch, damit man die richtigen Radien für Kurven und Sprünge einhalte. „Es gibt Profis, die inzwischen nur noch solche Parcours planen.“Auch die Deckschich­t, die dann befahren werden kann, wird aus besonderem Material sein. Sie soll ja schließlic­h viele Radler aushalten.

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Foto: Manfred Dittenhofe­r Ralf Eiba steht an dem Steinbruch, in dem sich bald Mountainbi­ker nach Herzenslus­t austoben können.

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