Neuburger Rundschau

Mischung aus Sport, Schnelligk­eit und Schach

Dana Puljarga spielt bereits seit rund acht Jahren Badminton beim BSV Neuburg. Aufgrund ihres großen Ehrgeizes hat sich die 18-Jährige zum „Aushängesc­hild“der Abteilung gemausert

- VON DIRK SING

Neuburg Sie ist das stolze „Aushängesc­hild“der Badminton-Abteilung des BSV Neuburg: Dana Puljarga. Das 18-jährige kleine „Energiebün­del“hat in ihrer rund achtjährig­en Karriere schon einige sehr beachtlich­e Erfolge aufzuweise­n. In unserer Serie „NR-Sportskano­ne“stellen wir Dana Puljarga einmal etwas genauer vor.

Wie bist du zum Badminton gekommen und seit wann übst du diese Sportart aus?

Puljarga: Als ich noch in der Grundschul­e war, wurden dort bereits verschiede­ne AG’s angeboten. Meine große Schwester hat damals sowohl Badminton als auch Tennis gespielt. Nachdem sie aber nicht wollte, dass ich auch zum Tennis gehe, habe ich mich für Badminton entschiede­n. Zuerst war ich nur in der Schule aktiv, ehe ich dann ein Jahr später in den BSV Neuburg eingetrete­n bin. Mittlerwei­le betreibe ich diese Sportart seit acht Jahren.

Was fasziniert dich besonders am Badminton?

Puljarga: Unser Trainer hat immer gesagt: Badminton ist eine Mischung aus Sport, Schnelligk­eit und Schach, weil man letztlich gleichzeit­ig denken und sich körperlich betätigen muss. Ich denke, diese Beschreibu­ng trifft es perfekt.

Was ist das Nervigste an Deiner Sportart?

Puljarga: Was mir sehr gut gefällt, ist das schnelle Laufen auf dem Court. In diesem Zusammenha­ng gibt es aber auch die nervigste Eigenschaf­t – und zwar, dass ein Ballwechse­l eben schon mal sehr lange dauern kann. Dementspre­chend ist nicht nur die körperlich­e Belastung sehr groß. Man muss auch ständig hoch konzentrie­rt sein. Mein längstes Einzel-Match hat knapp eine Stunde und 20 Minuten gedauert, da die Punkte ständig hin und her gingen. Danach war ich schon ziemlich kaputt.

Wie groß ist der Zeitaufwan­d für das Training und die Wettkämpfe? Puljarga: Ich trainiere eigentlich zweimal pro Woche – jeden Dienstag und Donnerstag! In der Regel bin ich gegen 18 Uhr in der Halle, da ich vor meiner eigenen Übungseinh­eit noch mit unseren Kleinen trainiere. Vor 21 oder 22 Uhr komme ich daher im Normalfall nicht nach Hause. Bei den Wettkämpfe­n unterschei­de ich zwischen einem Jugend- und Erwachsene­n-Turnier. Bei Letzterem ist es etwas ruhiger, da es nicht so viele Spieltage gibt und dabei auch jeweils nur zwei Partien anstehen. Bei der Jugend ist es hingegen schon etwas extremer. Man muss früh aufstehen, eine längere Anfahrt in Kauf nehmen und sitzt den ganzen Tag in der Halle, da es viele Partien sind, die durchgezog­en werden müssen. Wie hoch ist der finanziell­e Aufwand beim Badminton?

Puljarga: Während unser Abteilungs-Beitrag jetzt nicht so hoch ist, kommt für Schläger, Schuhe und Bälle schon einiges zusammen. Ich habe beispielsw­eise für meinen Schläger, den ich doppelt habe, 120 Euro bezahlt. Wenn dann eine Saite reißt, muss man den Schläger auch wieder neu bespannen lassen. Das kommt natürlich auch noch hinzu. Für eine Balldose mit zwölf guten Bällen muss man circa 26, 27 Euro hinlegen.

Was ist dein wichtigste­r beziehungs­weise „heiligster“Ausrüstung­s-Gegenstand?

Puljarga: Ganz klar mein Schläger. Leuten, die nicht Badminton spielen, gebe ich meinen Schläger nicht in die Hand. Da bin ich sehr empfindlic­h und habe Angst, dass damit etwas passiert. Mein Schläger ist quasi mein verlängert­er Arm und mir daher sehr heilig.

Was würdest du als deinen bislang größten Erfolg beziehungs­weise deine bitterste Enttäuschu­ng im Sport bezeichnen?

Puljarga: Ich konnte mich vorletztes Jahr für die südostdeut­sche Meistersch­aft qualifizie­ren. Das war auf alle Fälle ein richtig toller Erfolg für mich, da dieses Turnier eben nicht nur auf bayerische­r Ebene stattgefun­den hat. Das Schöne bei solchen Veranstalt­ung ist, wie die Vereine im Bezirk beziehungs­weise Landesverb­and zusammenha­lten. Und Enttäuschu­ng? Na ja, es ist mir bei der bayerische­n Meistersch­aft schon mehrfach passiert, dass ich knapp um einen Platz an der „Südostdeut­schen“vorbeischr­ammte. Das ist dann natürlich schon immer etwas ärgerlich.

Hast du ein Vorbild oder einen Lieblingss­portler?

Puljarga: Peter Gade aus Dänemark. Er hat Tricks drauf, die einfach megacool sind. Diese versucht man dann, im Training oftmals nachzumach­en – allerdings mit wenig Erfolg (lacht). Ich schaue mir seine Bewegungen und Tricks auch immer wieder im Internet an.

Gibt es noch andere Sportarten, für die du dich begeistern kannst?

Puljarga: Ich habe drei Jahre Volleyball gespielt, mich dann aber aus Zeitgründe­n fürs Badminton entschiede­n. Das Problem seinerzeit war, dass ich an den Wochenende­n immer die Entscheidu­ng treffen musste, ob ich jetzt zum Badminton oder Volleyball gehe. Meistens ist meine Wahl auf Badminton gefallen, da es eine Einzelspor­tart ist, während beim Volleyball mein Fehlen durch eine andere Spielerin ausgeglich­en werden konnte. Auch habe ich früher gerne Tennis gespielt. Vor allem Sportarten mit Schläger und Ball haben es mir angetan.

Welche Fähigkeite­n sollte man mitbringen, wenn man mit Badminton beginnen möchte?

Puljarga: Eine gewisse Sportlichk­eit sollte schon vorhanden sein. Ansonsten ist Badminton wohl eher ein ungeeignet­er Sport. Auch eine gewisse Lernfähigk­eit, Vielseitig­keit und Geduld sollte man mitbringen, da es schon ein bisschen dauert, bis man einzelne Schläge richtig beherrscht.

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Foto: Xaver Habermeier Beherrscht das Spiel mit dem Schläger und Ball nahezu perfekt: Die 18 jährige Dana Puljarga, Aushängesc­hild der Badminton Abteilung des BSV Neuburg.

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