Neuburger Rundschau

Mehr Spaß muss her!

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Zefix, denkt sich der Grantler. Als distinguie­rter Biertrinke­r hat er es zuweilen nicht leicht in Neuburg. Seit Ende 2001 sogar recht schwer. Dem Jahr, in dem der Neuhof-Bräu die Türen im Sehensande­r Weg für immer schloss. „A guads Bier“, säuselt der hintersinn­ige Grantler in Richtung Asphalt. Hopfig, süß, lecker. Gedanklich tunkt er die Nase huldvoll in die Schaumkron­e des süffigen Premiums. Doch was hilft’s? Seit dem Stillstand im „Alten Neuhof“produziert nur noch die Brauerei Julius.

Jedenfalls will die Stadt das Areal der alten Brauerei künftig für neuen Wohnraum nutzen. Zefix, ruft der Grantler jetzt. „Wer braucht denn so a Schmarrn?“Gibt es doch eh zu viele Menschen in Neuburg. Gut 30 000 müssten es mittlerwei­le sein. Sollen die doch woanders hinziehen! Der Bier-Enthusiast schüttelt ungläubig den Kopf.

Kein Wohnraum also. Stattdesse­n mehr Spaß. Wie wäre es, auf dem riesigen Areal ein Kulturzent­rum zu schaffen? Mit Tourismus, Freizeit, Musik und allem Pipapo. Mit Brauereien, mit Bier! 8000 Quadratmet­er hopfige Promille, ja das wär’ was. Das wär’ a Spaß, glaubt der Grantler. Und für die Jugend? Für die könnte die CraftBier-Bewegung ihren Hintern an die Donau schleppen. Statt Premium trinkt Max dann Funky HatHopfen, statt Export wählt Maria Bairisch Upper-Glas. Für Märzen existiert Minty Mayers und zum Einstieg bestellt Kevin das Sensitive Weizen-Warm-Up. Und das noch nach dem Reinheitsg­ebot. Das ist Bier, das ist Spaß.

Am Ende wäre das Gebäude auf dem „Alten Neuhof“optimal genutzt. Oben Brauerei, unten Kneipe, auf dem Dach die Lounge, draußen der Biergarten. Erlebnisga­stronomie pur. Zum Hören, Schmecken, Sehen, Riechen. Anfassen? Ja zefix, vielleicht bieten sich zwei stadtbekan­nte Brüder mit neuem Etablissem­ent an. Und geben Tipps.

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