Brutale Emotionslosigkeit als Merkmal
Der Münchner Fotografie-Künstler Alexander Weiß stellt bis Ende Mai seine Werke im Fürstengang aus. Zur Eröffnung kam auch sein Großvater, Horst Haitzinger
Neuburg Die Wände der Städtischen Galerie im Fürstengang zieren zur Freude von Dr. Johann Habermeyer, dem stellvertretenden Bürgermeister der Ottheinrichstadt, zahlreiche künstlerische Fotos. Die schwarz-weiß Fotografien von Alexander Weiß hängen in Gruppen oder allein, im Kleinformat oder in Postergröße. Bis zum 25. Mai sind die Arbeiten des jungen Fotografen zu sehen, der sich sowohl mit der fotografischen Beobachtung seiner Mitmenschen, wie auch mit der seiner Umgebung auseinandersetzt.
Der 25-jährige gelernte Mediendesigner beschäftigt sich seit rund zehn Jahren mit Fotografie und so sind auch die Arbeiten aus den Jahren 2009 bis 2017 ausgestellt. In die Ausstellung führte der bekannte Karikaturist Horst Haitzinger ein, der Großvater des Fotografen, der auch den Kontakt zum Neuburger Kulturamt hergestellt hatte.
Jetzt berichtet er von einem lange zurückliegenden Pinakothek-Be- mit dem Enkel, der schon immer eine Vorliebe für klare Linien, Strukturen und Kontraste gehabt habe. Man spüre hinter den Fotos die Lust am Inszenieren und gleichzeitig am minimalistischen Inszeniesuch ren. Die Porträt-Studien findet er allerdings von „brutaler Emotionslosigkeit“, gleich Landschaften, in denen man spazieren gehen könne.
Alexander Weiß kann den Ausführungen des Großvaters im Gespräch Ergänzendes hinzufügen. Porträts und Landschaften interessierten ihn gleichermaßen. Er versuche – ohne dass seine Porträts gestellt wirken – den Moment abzupassen, wenn die Menschen ganz bei sich selbst seien.
Dann entstehen Fotos, die den Betrachter neugierig machen – vielleicht auch auf die Gefühle des Abgebildeten. Ähnlich wirkt auch der Blick auf die Fotogruppen mit NewYork-Sequenzen, USA-Eindrücken oder Bildern aus Freilassing. Auch hier wird man neugierig auf mehr Infos zum Standpunkt des Fotografen.
Öffnungszeiten Neugierige haben bis zum Freitag, 25. Mai, jeweils donners tags und freitags von 17 bis 19 Uhr, sams tags, sonntags und feiertags von 11 bis 19 Uhr die Gelegenheit, den Spuren des jungen Fotografen zu folgen.