Neuburger Rundschau

Es klappt nicht mit der Klappe

- VON BERND BUCHFELD redaktion@neuburger rundschau.de

Es sah so verheißung­svoll nach einer Win-win-Situation aus: Das neue Fliegengit­ter an der Tür zur Terrasse haben wir unlängst gleich mit Katzenklap­pe bestellt. Die Idee dahinter: Unsere drei Racker können zu jeder Tages- und Nachtzeit alleine rein und raus. Und für meine Frau und mich hätte sich auch das lästige Aufstehen mitten in der Nacht erledigt. Klar, wenn sie da raus wollen, kratzen sie gegen 4 Uhr immer noch aufm Parkett oder schlagen ihre Krallen in meine Schulter (notabene: Niemals in die meiner Frau – die Tiere scheinen instinktiv zu wissen, von wem echte Gefahr droht), aber einmal draußen, können sie ja dann wieder alleine rein – und wir können im Bett bleiben. Dachten wir. Doch denkste! Offenbar haben wir die Viecher überschätz­t. Egal, ob tagsüber oder nachts – es klappt nicht mit der Klappe. Malina, in ihrer permanent schlechten Laune versetzt die Klappe mit Pfotenhieb­en in rhythmisch­e, leider im ganzen Haus hörbare Schwingung­en, wenn sie wieder rein will. Die dreibeinig­e Niki sitzt aufm Fensterbre­tt und trommelt mit dem Schwanz gegen das Glas. Und „Feigling“, mein besonderer Freund, stößt zwar mit dem Kopf hektisch gegen die großzügig bemessene Öffnung, wagt aber den Durchgang nicht. Nach zwei Wochen haben wir es aufgegeben. Nun machen wir es wieder wie früher, also wie in katzenklap­penlosen Tagen: Die Tür bleibt einen Spalt weit offen, damit die Katzen rein und raus können. Und die Katzenklap­pe bleibt geschlosse­n – so kommen da wenigstens keine Mücken rein.

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