Kein Sieger im „Grottenkick“
Selbst eine 65-minütige Überzahl kann der SV Karlshuld in Baar-Ebenhausen nicht nutzen. Am Ende müssen sich die Grünhemden sogar bei ihrem Keeper Tobias Eckl bedanken, dass es beim torlosen Remis bleibt
Baar Ebenhausen Einen „Grottenkick“in der Kreisliga Donau/Isar erlebten die rund 100 Zuschauer zwischen dem TSV Baar-Ebenhausen und SV Karlshuld, die sich mit einem torlosen Remis trennten. „Zumindest war es ein Mini-Erfolg, denn wir haben wenigstens zu Null gespielt“, bewies SVK-Trainer Peter Krzyzanowski, der erneut wegen Personalproblemen aushalf, nach der Partie Galgenhumor.
„Insgesamt fehlte einfach die fußballerische Qualität. Wir waren nicht fähig, das Spiel aufzubauen. Es passierten einfach zu viele Stockfehler. Gravierend waren die Abspielfehler aus fünf Metern“, legte Krzyzanowski den Finger in die Wunde. Der Übungsleiter ärgerte sich besonders darüber, dass es seine Mannschaft nicht verstand, sich während einer 65-minütigen Überzahl Tormöglichkeiten herauszuspielen. Schon nach 25 Minuten hatten die harmlosen Gastgeber bereits ihren Keeper verloren, als dieser Halil Samsa außerhalb des Strafraums rüde foulte und dafür mit Rot bestraft wurde. Als Lichtblick erwies sich bei den Grünhemden, dass Keeper Tobias Eckl die Zähne zusammenbiss, trotz einer schmerzhaften Bauchmuskelverletzung auflief und die Grünhemden letztlich vor einer blamablen Pleite rettete.
Die erste Möglichkeit der Hausherren verhinderte Johnny Mamo, der die Kugel von der Torlinie schlug (18.). Völlig in der Luft hing Karlshulds Torjäger David Ibraimovic, der fast keine brauchbaren Bälle bekam und sich bei seinen Einzelaktionen an der vielbeinigen Abwehr festlief. Riesenglück für den SVK, als Mamo am Strafraum das Spielgerät vertändelte und Ralf Pelger am SVK-Keeper scheiterte. Auch nach der Hinausstellung von Manuel Kirner brachten die Grünhemden nichts Zählbares zustande.
Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie keinen Deut besser. Die Grünhemden liefen bei ihren Angriffsversuchen gut ein dutzend Mal ins Abseits und überboten sich an Harmlosigkeit. „Ich kann den Jungs aber keinen Vorwurf machen. Sie sind willig und trainieren gut. Aber entweder trauen sie sich nichts zu, oder es fehlt doch bei einigen an Qualität“, resümierte Krzyzanowski. Dass es am Ende für die Grünhemden nicht völlig ins Auge ging, hatten sie ihrem Torhüter Tobias Eckl zu verdanken. Bei einem Rettungsversuch verursachte er einen Strafstoß, den er aber mit Bravour abwehrte und so zumindest einen Zähler rettete.