Die Welt zu Gast in Schrobenhausen
Über 2000 Gäste besuchen die Hausmesse der Bauer AG. Was es dort zu entdecken gab
Schrobenhausen Wenn die gelben Kräne in der Schrobenhausener Firmenzentrale von Bauer gleich im Dutzend in den Himmel ragen, weiß man: Die Schrobenhausener Weltfirma hat zur Hausmesse geladen. Und dieses Mal zeigten die gelben Finger in einen strahlend blauen bayerischen Himmel. Auch das Umland spürte die Bauer-Hausmesse in Schrobenhausen. Durch Pendelbusse wurde der Parkplatznot in der Umgebung der Bauer AG entgegengewirkt. Außerdem war ein BusShuttle-Service aus dem Umland hin zur Firmenzentrale eingerichtet worden. Und die fast 1000 gebuchten Hotelzimmer im Umkreis von 30 Kilometern zeigten deutlich: Wenn die Bauer AG einlädt, herrscht Ausnahmezustand in Schrobenhausen.
Über 2000 Gäste aus mehr als 80 Ländern nahmen die Einladung nach Schrobenhausen an und bevölkerten am Samstag zur offiziellen Eröffnung der Bauer Hausmesse die alte Schweißerei und das Ausstellungsgelände der Bauer AG. Dieses Jahr stand die Messe unter dem Motto „Gestern-Heute-Morgen“. Mit Stolz blickt die Bauer AG auf die Firmengeschichte. Mit der BG 7 stand das erste Großdrehbohrgerät des Unternehmens, entwickelt 1976, unter all den hochmodernen Tiefbaugeräten. Die Entwicklung seither ist enorm. Heute sind die Bohrgeräte und Fräsen elektronisch gesteuert. Tiefen von 150 Metern sind gar kein Problem mehr. Bauer pflegt das Gestern mit einem feinen Unternehmensmuseum. Und das Heute stand bei der Hausmesse unter anderem in Form von 35 Großexponaten zur Besichtigung bereit.
Die Bauer AG gewährte den Gästen aber auch einen Einblick in die Zukunft. Noch leiser, noch tiefer, noch effizienter und noch genauer. So sollen die Maschinen die Zukunft des Unternehmens mit rund 11000 Mitarbeitern sichern. Trotz einer unsicheren politischen Weltlage habe sich die Auftragslage für Bauer stark verbessert, so der Vorstandsvorsitzende Professor Thomas Bauer. Der Welthandel entwickle sich gut. Und der Maschinenbau sei die Basis für diese Entwicklung. Bauer verspricht sich von der Zukunft eine wachsende Auftragslage, denn die Aufträge würden immer komplexer.
Und das Fachwissen von Experten sei immer mehr notwendig. „Die Welt braucht mehr und mehr ganz spezielle Maschinen für die Bearbeitung des Untergrundes.“Denn wer hoch bauen will, müsse erst einmal tief in den Boden hinein. Die Effizienz und Güte der Bauer-Baumaschinen liege in vielen kleinen Neuerungen. Modernste Steuerungssysteme, verfeinerte Messmethoden, reduzierte Lärmemissionen und eine elektronische Datenverarbeitung sorgen für immer genauere, schnellere und effizientere Baumethoden.
Das Wochenende stand aber nicht nur im Zeichen von technischen Diskussionen. Die Bauer AG möchte ganz bewusst auch Mitarbeiter und Kunden pflegen. Das zeigte auch die Anwesenheit der großen Bauer-Familie. Gestern wurde Dr. Karlheinz Bauer 90 Jahre alt. Am Wochenende war er mit seinem Fotoapparat auf dem Firmengelände unterwegs und genoss die Welt zu Gast in Schrobenhausen.