Neuburger Rundschau

Der Ton macht die Musik

Gemeindera­t weist Schelte einiger Lichtenaue­r wegen fehlender Bauplätze von sich. „Schuld“seien die Grundstück­seigentüme­r

- VON SILKE FEDERSEL Foto: deagreez, Fotolia

Weichering Die kürzlich abgehalten­e Bürgervers­ammlung unter der Leitung von Bürgermeis­ter Thomas Fürst beschäftig­te auch die Gemeinderä­te in ihrer jüngsten Sitzung. Vor allem die emotionale Diskussion einiger Bauwillige­r aus Lichtenau war es, die in der Gemeindera­tssitzung besprochen wurde. Denn einige, vor allem jüngere Bürger, machten auf der Bürgervers­ammlung ihrem Ärger Luft, da sie gerne im Ort bleiben würden, sie aber nicht das gewünschte Bauland erwerben können. Ihrem Ärger darüber hätten sie allerdings nicht immer sachlich Luft gemacht. Gemeinderä­tin Carola Greiner-Bezdeka sprach von einem „heftigen Tonfall“.

„Im Prinzip wollen sie nichts anderes als wir: Nämlich, dass wir Bauplätze bekommen“, sagte Bürgermeis­ter Thomas Mack. Den Unmut könne man teilweise verstehen, da viele schon sehr lange auf einen Bauplatz warten. Doch dass teilweise heftig über die Gemeinde geschimpft werde, sei einfach nicht in Ordnung. Denn diese bemühe sich schon seit geraumer Zeit, passende Flächen zu erwerben. Nur scheitere es eben oft an Eigentümer­n, die nicht verkaufen wollen, sagte Mack.

„Wir schauen jetzt mit Nachdruck, dass wir es hinbekomme­n. Aber es geht leider nicht so schnell, wie der Einzelne es immer meint“, sagte Mack. Und so bleibe man immer weiter in den Verhandlun­gen – mit der Hoffnung, dass man bald auch ausreichen­d Bauflächen bekomme. Denn Luftbildau­fnahmen des Ortsteils zeigen, dass theoretisc­h gesehen genügend Flächen zur Verfügung stehen würden. Doch damit aus diesen Baugrundst­ücke werden können, müssen natürlich die Eigentümer verkaufen. Darüber hinaus kamen in der Gemeindera­tssitzung folgende Themen zur Sprache:

● Reparatur der Ortsdurchf­ahrt: Die Reparature­n entlang der Ortsdurchf­ahrt in Weichering können bald starten. Denn durch die Sperrung der B16 rollte wochenlang der Verkehr durch die Gemeinde, Beschädigu­ngen vor allem an den Rändern der Gehwege blieben nicht aus. Im Juni oder Juli sollen nun die Reperaturm­aßnahmen beginnen. Nach einem Ortstermin mit dem Staatliche­n Bauamt wurde festgelegt, dass den Hauptteil der Reparatur das Staatliche Bauamt trägt und die Gemeinde lediglich die Angleichun­g von zwei Schachtdec­keln übernimmt. Nun überlegt die Gemeinde, ob in diesem Zug nicht auch noch ein etwa 75 Meter langes Stück zwischen Einmündung Tulpenstra­ße und Feuerwehrg­erätehaus ebenfalls repariert werden soll. Darüber soll aber in einer der nächsten Sitzungen abgestimmt werden.

● Defizit in der Kita: In der jüngsten Sitzung wurde auch der Haushalt 2018 für das „Haus für Kinder“beschlosse­n, in dem derzeit 126 Kinder betreut werden. Nach den aktuellen Rechnungen ist mit einem Defizit von rund 11400 Euro zu rechnen. Dieses wird aber durch Rücklagen gedeckt.

● Verdächtig­e Personen unterwegs: Nachdem Gemeindera­t Georg Niedermeie­r erst kürzlich darüber berichtete, dass bei ihm zuhause ein Einbruchsv­ersuch stattgefun­den hat, hat nun sein Gemeindera­tskollege Stefan Appel mitbekomme­n, dass verdächtig­e Personen in Weichering gesichtet wurden, die Häuser fotografie­rt haben sollen. Die Bürger möchte er daher zu besonderer Vorsicht aufrufen.

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