Neuburger Rundschau

Falscher Alarm am See

Einsatz Doch kein Auto in Burgheim versenkt

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Burgheim Als in der Nacht zum Montag um 3.31 Uhr beim Burgheimer Feuerwehrk­ommandante­n Anton Gutjahr der Alarm einging, ahnte er wohl schon, dass es eine lange Nacht wird. Die Meldung der Polizei lautete, dass ein Auto im Burgheimer Sportsee versenkt worden sei.

„Weil der Notruf über zwei Ecken ging, war nicht klar, ob sich in dem Auto vielleicht auch Personen befinden“, sagte Gutjahr gestern. Deshalb sei nicht nur die Burgheimer Wehr zum Bergen an den See gerufen worden, sondern auch die Kollegen aus Rennertsho­fen, die Wasserwach­t, Notarzt und Polizei – 100 Rettungskr­äfte waren im Einsatz.

„Wir haben alle Weiher abgesucht“, erzählt Gutjahr. Denn nachdem der Notruf über einen Burgheimer einging, der selbst nur einen anonymen Anruf erhalten hatte, hätte doch auch einer der anderen Weiher gemeint sein können – „die Meldung war unklar“. Während die Feuerwehr die Gewässer vom Ufer aus ausleuchte­te und die Wasserwach­t die Seen durchkämmt­e, überflogen Polizisten im Hubschraub­er, ausgestatt­et mit einer Wärmebildk­amera, den Sportsee und die Weiher.

Doch von einem versenkten Auto keine Spur – nach über zwei Stunden wurde die Suche abgebroche­n, nun ermittelt die Polizei. Noch wissen die Beamten nicht, wer hinter dem Fehlalarm steckt. Doch dank der Verbindung­sdaten sollte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der Fall aufgeklärt ist.

Für Kommandant Gutjahr steht fest: „Das war kein dummer Scherz, das war eine böswillige Alarmierun­g.“Der Meinung dürfte dann auch die Justiz sein – der Missbrauch eines Notrufs kann mit bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft werden.

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