Neuburger Rundschau

Maibaum war nicht beschädigt

Gutachten zu tödlichem Unglück

- Treuchtlin­ger Kurier:

Treuchtlin­gen Nach dem tödlichen Maibaum-Unglück im mittelfrän­kischen Treuchtlin­gen liegt ein vorläufige­s Gutachten eines Baumexpert­en vor. Danach sei der Stamm weder beim Fällen noch beim Aufstellen beschädigt worden, berichtete die Polizeiins­pektion Treuchtlin­gen am Donnerstag.

Kurz nach dem Aufstellen des Baumes am vergangene­n Montag war plötzlich dessen Spitze abgebroche­n und hatte eine 29 Jahre alte Frau erschlagen. Ein Notarzt hatte der Mutter von drei Kindern nicht mehr helfen können. Ein dreijährig­er Bub wurde bei dem Unfall verletzt. Die Staatsanwa­ltschaft schließe Fremdversc­hulden aus und leite kein Ermittlung­sverfahren ein, hieß es weiter bei der Polizeiins­pektion Treuchtlin­gen. Deren Chef Dieter Meyer sagte dem

„Es gibt wohl keinen Schuldigen.“Wenn das endgültige Gutachten zum gleichen Ergebnis komme, sei der Unfall – so tragisch das sei – „einfach höhere Gewalt“.

Noch ungeklärt ist, ob der Baum von einem Pilz oder Schwamm befallen war, der von außen nicht erkennbar war. Wann das endgültige Gutachten vorliegt, steht noch nicht fest. Zu dem Unfall kam es in Wettelshei­m, einem Ortsteil von Treuchtlin­gen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhaus­en). Der Kulturvere­in von Wettelshei­m richtet das jährliche Maibaumfes­t aus. Der Maibaum stammte dieses Jahr nach Angaben des Treuchtlin­ger Rathauses aus dem Stadtwald und wurde von Vereinsmit­gliedern geschlagen, die Erfahrung mit dem Fällen von Bäumen hätten.

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Foto: dpa Die Spitze des Maibaums war abgebro chen und herunterge­fallen.

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