„Es hat sich viel zum Positiven verändert“
Tobias Bauer, Spielertrainer der SpVgg Joshofen-Bergheim, war bereits vor fünf Jahren beim „Vorgänger-Verein“aktiv. Vor dem morgigen Duell mit Spitzenreiter Burgheim blickt er zurück und nach vorne
Neuburg Joshofen Ein echter Härtetest wartet am morgigen Sonntag (15 Uhr) auf den Kreisklassisten SpVgg Joshofen-Bergheim, der es in heimischen Gefilden mit dem souveränen Tabellenführer TSV Burgheim zu tun bekommt. Wir haben vor diesem Match mit dem Trainer der SpVgg, Tobias Bauer, gesprochen.
Herr Bauer, die SpVgg JoshofenBergheim liegt nach dem 21. Spieltagen mit 37 Punkten auf dem fünften Platz der Kreisklasse Neuburg. Wo würden Sie das bisherige Abschneiden Ihres Teams auf einer Skala von „Zehn“(Herausragend) bis „Eins“(Miserabel) einordnen?
Bauer: (überlegt) Bei einer „Sieben“.
Was hat Ihnen bei Ihrer Mannschaft bisweilen gut gefallen?
Bauer: Nun, wir haben einen sehr guten Zusammenhalt im Team sowie etliche junge Spieler, die auch im Training hervorragend mitziehen. Was mir darüber hinaus auch sehr gut gefällt, ist das gesamte Umfeld des Vereins.
In welchen Bereichen sehen Sie dagegen noch Verbesserungsbedarf? Bauer: Was die Entwicklung der Truppe betrifft, gibt es positive und negativere Seiten. Vor Saisonbeginn war es eigentlich unser Ziel, so lange wie möglich mit den Spitzenteams mitzuhalten. Das haben wir aber leider schon in der Vorrunde verspielt. Gerade vom einen oder anderen Akteur im „besten Fußballer-Alter“hätte ich mir auf dem Platz – beispielsweise in der Offensive oder auch vom ganzen Auftreten her – schon den einen oder anderen zusätzlichen Akzent gewünscht.
Am Sonntag (15 Uhr) geht es daheim gegen den Spitzenreiter TSV Burgheim, der aktuell 19 Zähler mehr als die SpVgg Joshofen-Bergheim auf dem Konto hat. Spiegelt diese Punktedifferenz auch das momentane Kräfteverhältnis zwischen diesen beiden Teams wider?
Bauer: Ich würde grundsätzlich sagen, dass, wenn eine Mannschaft – wie in diesem Fall Burgheim – derart deutlich vor uns beziehungsweise souverän an der Tabellenspitze steht, hat sie es auch verdient. Vor der Saison habe ich ja in der
den TSV Burgheim und den SV Echsheim als Favoriten genannt, womit ich offensichtlich nicht ganz falsch gelegen bin. Was konkret die Partie gegen Burgheim betrifft: Nachdem wir zuletzt drei Begegnungen hintereinander gewonnen haben, können wir mit Selbstbewusstsein und befreit auf- spielen – auch wenn der TSV natürlich eine beeindruckende ErfolgsSerie aufweisen kann! Vielleicht gelingt es uns ja, dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen.
Sie haben bereits gesagt, dass Ihr Team in dieser Saison möglichst lange mit den Spitzenklubs mithalten wollte. Ist es im Hinblick auf die Saison 2018/2019 das erklärte und konkrete Ziel, einen der beiden ersten Plätze voll anzugreifen?
Bauer: Zunächst einmal liegt unser voller Fokus noch auf dieser Spielzeit. Was dann die nächste Saison betrifft: Wir wollen uns auf alle Fälle auch in der Breite verstärken, da unser aktueller Kader einfach etwas zu dünn ist. Mit zusätzlichen Akteuren möchten wir den Konkurrenzkampf innerhalb der Truppe schüren, der dieses Jahr gefehlt hat. Wenn der komplette Kader dann steht, kann man auch eine konkrete Zielsetzung formulieren.
Einer dieser neuen Spieler ist Jonas Zeller vom FC Ehekirchen, der zugleich als Ihr Assistent fungieren wird. Was erhoffen Sie sich mit der Verpflichtung Zellers?
Bauer: Jonas wird definitiv ein sehr, sehr wichtiger Akteur für uns werden. Neben der Tatsache, dass er als Bergheimer ein Einheimischer und super Kerl ist, bringt er natürlich extrem viel Qualität mit. Jonas war in der Jugend bei Jahn Regensburg aktiv und hat zuletzt in Ehekirchen Landesliga und Bezirksliga gespielt. Rund 80 Prozent unserer Mannschaften bestehen ohnehin aus einheimischen Spielern. Und genau das versuchen wir, auch weiterhin zu festigen. Bevor Sie zu Beginn dieser Saison das Traineramt bei der SpVgg JoshofenBergheim erneut übernommen haben, waren Sie zwischen 2008 und 2012 schon bei der damaligen SpVgg Unterstall-Joshofen in gleicher Funktion aktiv. Wie hat sich der Verein während Ihrer fünfjährigen Abstinenz verändert?
Bauer: Durch die Fusion der beiden Klubs SpVgg Unterstall-Joshofen und SV Bergheim ist man auf alle Fälle mit der Zukunft gegangen. So hat sich beispielsweise in der Jugendabteilung sehr viel getan. Darüber hinaus kann man drei HerrenMannschaften in den Spielbetrieb schicken, hat nun vier Spielfelder zur Verfügung und auch aus Bergheim etliche richtig gute Leute hinzugewonnen. Nicht zu vergessen natürlich auch die Entstehung des Kunstrasenplatzes. Wenn man das alles zusammenzählt, hat sich sehr viel zum Positiven verändert.
Würden Sie sagen, dass der Verein mit dieser Fusion eine Art Vorreiter-Rolle für künftige weitere Zusammenschlüsse von Klubs einnimmt?
Bauer: Ja, definitiv! Über kurz oder lang werden gerade kleinere Vereine große Probleme bekommen. Viele Klubs schaffen es jetzt schon nicht mehr, im Jugendbereich sämtliche Altersklassen zu besetzen und greifen daher auf Spielgemeinschaften oder JFG’s zurück. Von dem her bin ich felsenfest überzeugt, dass es in der Zukunft immer mehr Fusionen geben wird.
Blicken wir abschließend nochmals auf die Gegenwart: Für Ihr Team stehen in dieser Saison noch fünf Spieltage auf dem Programm! Was müsste am Ende herausspringen, dass Sie ein positives Fazit ziehen könnten?
Bauer: Wir haben uns vor Beginn der Rückrunde vorgenommen, dass wir den dritten oder vierten Tabellenplatz anpeilen wollen, was rechnerisch auch absolut noch möglich ist. Mit dieser Zielsetzung möchten wir einfach die Intensität im Training und Spielbetrieb bis zum Schluss hochhalten. Und momentan schaut es diesbezüglich ja ganz gut aus.
KREISKLASSE NEUBURG