Neuburger Rundschau

Ideen fürs Aquarium

Natur Nachdem die Idee des Nationalpa­rks zurückgest­ellt wurde, gibt es ein neues Projekt

- VON MANFRED RINKE

Nachdem die Idee eines Nationalpa­rks in den Donau-Auen zurückgest­ellt wurde, gibt es aus München positive Signale für ein neues Projekt.

München/Neuburg Noch in diesem Jahr soll es ein Konzept geben, welche Attraktion­en ein Donauaquar­ium bieten kann und wo sein Standort sein könnte. Erste Ideen dazu wurden in einem, wie Landrat Roland Weigert sagt, „interessan­ten Gespräch mit interessan­ten Gedankenan­sätzen“am Montag im Umweltmini­sterium bei Amtsleiter Christian Barth gesammelt.

Mit Weigert waren sein Stellvertr­eter Alois Rauscher, Neuburgs Bürgermeis­ter Rüdiger Vogt und Johann Habermeyer sowie Karlskrons Bürgermeis­ter Stefan Kumpf als Vorsitzend­er der Stiftung Donaumoos nach München gefahren. Wie Johann Habermeyer auf Anfrage der Neuburger Rundschau sagte, sollen zunächst die Vorstellun­gen und Bedürfniss­e der Stadt Neuburg und des Landkreise­s sowie die Überlegung­en des Umweltmini­steriums zusammenge­tragen werden. Der Landrat habe sich ausgesproc­hen stark dafür eingesetzt, dass mit einem Donauaquar­ium auch das Donaumoos in den Fokus gerückt werde. Für eine wissenscha­ftliche Begleitung könnte etwa ein Moosoder Moorinstit­ut im Haus im Moos sorgen. Der Standort für das Aquarium beim Haus im Moos sei, so Habermeyer, vom Umweltmini­sterium wegen der Entfernung zum Fluss als schwierig angesehen worden.

Da wäre das Aueninstit­ut im Schloss Grünau schon näher dran. Auch angesichts der Aussage zum Nationalpa­rk Donau-Auen von Ministerpr­äsident Markus Söder am Montagnach­mittag bei seinem Besuch in Ingolstadt. Söder sagte, dass ein Nationalpa­rk nicht gänzlich vom Tisch wäre. Solange er aber nur Zankapfel zwischen verschiede­nen Gruppen sei, werde die Idee zurückgest­ellt und durch etwas Neues, nämlich ein begehbares Donauaquar­ium, ergänzt. Wie Bürgermeis­ter und Stadtrat Habermeyer meinte, solle der noch offene Standort für das Kaltwasser­aquarium deshalb so gewählt werden, dass er den möglichen späteren Anschluss eines Nationalpa­rks nicht ausschließ­en würde. Kaltwasser­aquarium im Übrigen deshalb, damit klar sei, dass dort keine Südseefisc­he zu sehen sein werden, sondern die Aufmerksam­keit allein Süßwasserf­ischen in gemäßigten Klimaten gelten soll.

Nun sollen bei der Stadt Neuburg, dem Landkreis und dem Umweltmini­sterium erst einmal Ideen für die Attraktion gebündelt werden. Welche Resonanz ein begehbares Kaltwasser­aquarium haben kann, zeigt sich auf der baden-württember­gischen Donauseite in Ulm. Dort entwickelt­e sich die vor zehn Jahren eingeweiht­e Einrichtun­g als absoluter Besucher-Magnet. Was bei der Stoffsamml­ung herauskomm­t, solle, so Habermeyer, noch in diesem Jahr in ein schlüssige­s Gesamtkonz­ept gegossen werde.

Hochschulc­ampus in Neuburg auf einem sicheren Weg

Rückendeck­ung des Ministerpr­äsidenten erhielten am Montag auch die Pläne für die Erweiterun­g der Technische­n Hochschule Ingolstadt in Neuburg. Die gemachten Zusagen, so Söder, würden eingehalte­n. Auch Johann Habermeyer sieht den Hochschulc­ampus für Neuburg mittlerwei­le auf einem sicheren Weg. Es gebe schon einen konkretere­n Bedarf an Flächen dafür auf dem Gelände der ehemaligen LassignyKa­serne. So würde der Freistaat zum Beispiel Interesse an Gebäude VI zeigen, das der Landkreis von der Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben gekauft hat. Das schmerze zwar den Landrat. Aber wie Weigert dazu erklärt, erwarte er im Gegenzug, dass ihm die Flächen im Umgriff des ehemaligen THW-Gebäudes zugestande­n werden, „damit der Landkreis die Möglichkei­t habe, seine Pflichtauf­gaben zu erfüllen“.

Was Neuburg auf dem Weg zu einer Studentens­tadt angeht, bleibt es also bei der Planung. So soll es zum Winterseme­ster 2020/21 mit zunächst noch einer überschaub­aren Zahl an Studenten losgehen. Parallel dazu werden in den folgenden Jahren neue Gebäude gebaut und alte saniert. Zum Semester 2023/24 sollen die Studenten dann auf den Campus ziehen. 1000 Studenten sollen in Neuburg dann langfristi­g die Untergrenz­e bilden.

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