Eins mit der Natur
TV-Dokumentation zeigt das Leben auf 3000 Meter Höhe im Himalaja
Arte, 18.35 Uhr In der südwestlichen chinesischen Provinz Yunnan, an der Grenze zu Tibet, liegt in über 3000 Meter Höhe das Baima-Naturreservat, das 1983 eingerichtet wurde. Die letzte Folge der TV-Dokumentation „Geheimnisse Asiens – die schönsten Nationalparks“, die an diesem Freitag um 18.35 Uhr auf
Arte zu sehen ist, zeigt, wie Menschen, Tiere und Pflanzen dort leben.
Der Autor der Dokumentation, Jörg Daniel Hissen („Traumrouten der USA“), bezeichnet die in dem Gebiet vorkommenden seltenen Pilze mit sagenumwobener Heilkraft als „das Gold des Himalaja“. Ein Schatz sei auch der Schwarze Stumpfnasenaffe – die einzige Affenart auf der Erde, die sich an das Leben in so großer Höhe angepasst und große Angst vor den Menschen hat. Es gibt nur wenige Aufnahmen von den Tieren. Sie sind stark gefährdet und werden von Wildhütern beschützt, die regelmäßig die Population kontrollieren.
Hissens Doku zeigt ebenso das geradezu archaische Leben voller Entbehrungen, das die Einwohner der Provinz führen. Der Filmemacher stellt einen jungen Wildhüter und einen Bauern vor, der die Delikatesse Schwarzkopfmorcheln anbaut. Zudem begleitet er junge Mönche, die im chinesischen Kloster Dongzhulin die tibetische Sprache und die Kunst des Debattierens lernen, was fünf Jahre dauern kann. In den Bergdörfern Yunnans gibt es eine weitere Herausforderung: zu wenige Nachkommen. Vielleicht deshalb heiratet eine Frau nach alter tibetischer Tradition die Brüder ihres Mannes meistens gleich mit. Ein spannender Einblick in eine für uns fremde Welt.