Neuburger Rundschau

Statistike­r widersprec­hen den Grünen

Wasserprei­se nur moderat gestiegen

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Berlin Das Statistisc­he Bundesamt widerspric­ht der Darstellun­g der Grünen, dass die Trinkwasse­rpreise in den Jahren von 2005 bis 2016 um rund 25 Prozent gestiegen seien. Über eine entspreche­nde Datenauswe­rtung der Grünen-Bundestags­fraktion hatten mehrere Medien berichtet, darunter auch unsere Zeitung in der Samstagaus­gabe. Doch wie die Statistike­r mitteilen, hätten die Grünen eine ungeeignet­e Statistik zugrunde gelegt. Zudem seien die Daten ab 2014 „wegen konzeption­eller Änderungen in der Auswertung mit den Vorjahren nicht vergleichb­ar“. Laut dem Statistisc­hen Bundesamt sind die Preise für die Wasservers­orgung zwischen 2005 und 2016 lediglich um 17,6 Prozent gestiegen – und nicht um rund 25 Prozent. Damit liege die Teuerung nur knapp über dem Anstieg der Verbrauche­rpreise insgesamt, der im gleichen Zeitraum 16,1 Prozent betragen habe. Die Aussage, Trinkwasse­r werde immer teurer, sei damit nicht haltbar. Die Statistike­r bestätigen damit die Kritik des Bundesverb­ands der Energieund Wasserwirt­schaft (BDEW) am Rechenspie­l der Grünen, über die unsere Zeitung bereits berichtet hat.

Bei den Grünen zeigte sich ein Sprecher zerknirsch­t: „Die Zahlen, die wir verwendet haben, wurden uns vom Statistisc­hen Bundesamt auf unsere Anfrage nach der Entwicklun­g von Trinkwasse­rpreisen zugeschick­t.“An der Einschätzu­ng, dass die Wasseraufb­ereitung immer aufwendige­r werde, weil die Qualität des Grundwasse­rs durch Gülle aus der Massentier­haltung sinke, ändere sich aber nichts.

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