Abwechslung zum Muttertag
Die Blaskapelle Oberhausen spielt ein besonderes Programm
Oberhausen Die Sommerserenade und das Muttertagskonzert sind die Höhepunkte im Jahresprogramm der Blaskapelle Oberhausen. In schöner Regelmäßigkeit beweisen die Blasmusiker, dass sie in den 42 Jahren ihres Bestehens nichts an Attraktivität verloren haben. Unzählige Kinder und Jugendliche sind durch Musikstunden und Probenabende gegangen und viele sind der Blaskapelle lange Jahre treu geblieben.
Paul Dieterle, seit 2010 der Dirigent des Klangkörpers, konnte mit den Musikern ein neu eingespieltes Programm zusammenstellen. Und das bestand nicht nur aus traditioneller bayrischer Blasmusik wie Marsch und Polka, die zu den „Standards“der in Dirndl und Lederhosen auftretenden Musikern gehören. In der zum Konzertsaal umfunktionierten Turnhalle begann deshalb das Hauptprogramm – nachdem der Nachwuchs drei Stücke zum Besten gegeben hatte – mit dem Alt-Starhemberg-Marsch, einem beschwingten Stück, das mit abwechslungsreichem Schlagwerk gespielt wird. Auch die schnelle Polka „Vergnügungszug“von Johann Strauß bedient die Liebhaber der klassischen Blasmusik.
Jan Sibelius’ symphonische Kampf- und Siegeshymne Finlandia ist schwermütig und anspruchsvoll in der Intonation. Nach der Pause wurde das Programm zeitgenössischer. Martina Speer begeisterte mit dem fetzigen Saxofon-Solo „Yakety Sax“. Einer Auswahl von Nummern aus dem Hippie-Musical „Hair“folgte der Pop-Ohrwurm „Lemontree“, dann ein Medley aus berühmten Filmmelodien, von Ghost-Busters bis Pretty Woman. Schwierige Übergänge und rhythmisch anspruchsvolle Passagen meisterte das 30 Musiker starke Ensemble – verstärkt durch zwei Hornisten und einen Kesselpaukisten aus Donauwörth – mit Lockerheit. Als vorläufiges Finale spielte die Blaskapelle „Vive la France!“. Den langanhaltenden Applaus nutzte Dirigent Paul Dieterle, um aus der Garderobe als eleganter, weißgewandeter Dandy singend wieder aufzutauchen. Orchester und Publikum waren aufgefordert, die zungenbrecherischen Refrains mitzusingen. Noch eine Zugabe war das Ergebnis und die Blaskapelle hatte einmal mehr bewiesen, dass sich die vielen Proben gelohnt haben.