Ganz im Sinne Raiffeisens – gemeinsam stark
Die Raiffeisenbank Donaumooser Land will mit der Raiba Gaimersheim-Buxheim fusionieren
Karlskron Einen Kooperationsvertrag hat die Raiffeisenbank Donaumooser Land bereits mit der Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim geschlossen. Folgen soll nun im kommenden Jahr die Fusion der beiden Flächenbanken. In Karlskron, bei der Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2017, waren auch diese Fusionspläne Thema. Darüber hinaus aber wurden zwei Aufsichtsräte verabschiedet, die seit Jahrzehnten in der Raiffeisenbank Donaumooser Land gewirkt haben.
Josef Appel leitete die Generalversammlung im Gasthaus Haas eigentlich wie immer. Erst als es zu den Ehrungen kam, war klar: Für Appel und auch für seinen Stellvertreter Alois Boos ist es eine ganz besondere Sitzung. Altersbedingt können sich beide nicht mehr zur Wahl in den Aufsichtsrat stellen.
Appel ist seit 40 Jahren Mitglied der Genossenschaftsbank und wurde im Juli 2000 in den Aufsichtsrat der damaligen Raiba HohenriedKarlskron gewählt. Maßgeblich war er an der Fusion zur Raiba Donaumooser Land beteiligt. Noch länger im Aufsichtsrat saß Alois Boos. Neu in das Gremium wurde der Bürgermeister von Weichering, Thomas Mack, gewählt.
Die geplante Fusion mit der Raiba Gaimersheim-Buxheim scheint in trockenen Tüchern und auf gesunden Beinen zu stehen. Appel betonte, dass man sich sehr lange mit den benachbarten Genossenschaftsbanken in der Region befasst habe. Am besten passe man mit Gaimersheim zusammen. Bernhard Meier, als Vorstand der Raiba Donaumooser Land für das Warengeschäft verantwortlich, fasste die Partner in einem Satz zusammen: „Wir passen geografisch, strategisch und menschlich bestens zusammen.“
Nach der Fusion wird die neue Raiba von Brunnen im Süden bis nach Hitzhofen im Norden reichen. Gemeinsam betreuen die beiden Raiffeisenbanken dann über 35000 Kunden, haben 18 000 Mitglieder und addieren die Bilanzsumme auf rund 922 Millionen Euro.
Am Montag aber ging es beim Rückblick auf das Geschäftsjahr 2017 erst einmal um die Zahlen der Raiffeisenbank Donaumooser Land. Und die seien in jeder Hinsicht gesund, wie Vorstand Andreas Schwinghammer betonte. Zuerst blickte er auf die große Genossenschaftsfamilie, die Friedrich Wilhelm Raiffeisen geschaffen hat. Schließlich feiern die Genossen heuer Raiffeisens 200. Geburtstag. Er erfand die Idee einer großen, füreinander einstehenden Gemeinschaft. Über 22 Millionen Menschen seien Mitglied in einer von rund 8000 genossenschaftlichen Unternehmen in Deutschland, wie Schwinghammer berichtete. Egal ob in der Gesundheit, im Einzelhandel, der Landwirtschaft oder im Wohnungsbau – Genossenschaften schafften, was für Einzelne nicht zu bewerkstelligen ist. Heute seien die Genossenschaften nicht mehr wie zu Raiffeisens Zeiten Kinder der Not, sondern Kinder der Freiheit. Aber gerade die kleinen Raiffeisenbanken stehen vor großen Herausforderungen. Niedrige Zinsen, überbordende Regulatorik. Eine Bank brauche eine gewisse Masse, um die nächsten Jahre zu überleben. Auch die Raiba Donaumooser Land rüste sich für die Zukunft. Und diese Zukunft solle zusammen mit der Raiba Gaimersheim-Buxheim bewältigt werden.
Die Banken passen auf allen Ebenen zusammen