Jetzt gilt es
Rain erwartet heute Abend den offensivstarken FC Memmingen in der Relegation um den Regionalligaaufstieg. Wie man beim TSV mit der Debatte um den FC Pipinsried umging und mit welchem Personal man in das Spiel geht
Rain Jetzt gilt es für den TSV Rain: Das Team geht am heutigen Freitag (18.30 Uhr) in sein erstes Relegationsspiel gegen den FC Memmingen. Das Ziel ist klar, die Rückkehr in die Regionalliga Bayern soll gelingen. Doch dafür müssen die Rainer nach Hin- und Rückspiel gegen die Allgäuer besser dastehen. Sollte der TSV 1860 München nicht in die 3. Bundesliga aufsteigen, müssten die Rainer dann sogar noch eine zweite Relegationsrunde überstehen, da dann nur noch ein freier Platz in der Regionalliga Bayern bliebe.
In der vergangenen Woche hatten die Rainer die Saison mit einer 2:3-Niederlage gegen den SV Pullach beendet, was den dritten Platz in der Tabelle bedeutete. VizeMeister Pullach hatte erneut keine Regionalliga-Lizenz beantragt, weshalb den Rainern schon vor dem Saisonfinale der Relegationsrang sicher war. „Die Mannschaft hat die Niederlage schnell verdaut, wichtig war zu wissen, dass wir in der Relegation sind“, betont Trainer Karl Schreitmüller.
Mit dem FC Memmingen erwartet der TSV Rain heute den 16. der Regionalliga Bayern. Das Team von Trainer Stephan Baierl verbrachte fast die gesamte Saison in der Abstiegszone, jedoch bekam die Mannschaft in den vergangenen Wochen wieder Auftrieb und blieb in den vergangenen fünf Spielen ohne Niederlage (drei Siege, zwei Remis). Der FCM kann personaltechnisch aus dem Vollen schöpfen. Auch Abwehrchef Sebastian Schmeiser und Fabian Krogler trainieren wieder voll mit. Die knapp zwei Wochen Pause zwischen letztem Punktspiel und erster Relegationsbegegnung zwar nicht gut für den Spielrhythmus des FCM, konnten aber genutzt werden, um Blessuren auszukurieren.
Die beiden Kontrahenten kennen sich gut. In den vergangenen 16 Jahren sind beide Vereine 13 Mal in Re- gional-, Bayern- und Landesliga sowie im Pokal aufeinandergetroffen. Die Bilanz spricht mit acht Siegen bei einem Unentschieden und vier Niederlagen für den FC Memmingen. Schreitmüller erwartet heute ein schwieriges Spiel: „Die Memwaren minger sind auf die Regionalliga ausgerichtet und stehen deshalb unter Druck. Sie sind offensiv sehr stark.“Obwohl die Favoritenrolle bei den Allgäuern liegt, wolle sich der TSV Rain nicht verstecken, denn so habe die Mannschaft bislang ihre besten Spiele gemacht, erklärt der Übungsleiter.
Natürlich habe man in Rain die Debatte um den FC Pipinsried mitverfolgt, die in den vergangenen Tagen für Furore sorgte. Der SV Seligenporten hatte Anzeige gegen den FCP erstattet, um noch über den Weg eines Lizenzentzugs in die Relegation zu rutschen und nicht direkt abzusteigen. Die Anschuldigung: Der FC Pipinsried habe angeblich Spieler eingesetzt, die kein Vereinsmitglied seien und deshalb auch nicht spielberichtigt gewesen sein sollen. Nach einer siebenstündigen Verhandlung stellte das Verbands-Sportgericht das Verfahren gegen den FCP dann ein, wobei eine Bestrafung mit Wirkung für die neue Saison noch möglich ist.
Wie ein anderer Verein an solches Insider-Wissen über den FC Pipinsried kommt, das fragt sich auch Schreitmüller. Für den TSV Rain war die Situation nicht einfach. Schließlich hätte ein möglicher Zwangsabstieg von Pipinsried den Klassenerhalt von Memmingen bedeutet und die Rainer hätten kurzfristig wohl einen neuen Gegner in der Relegation erhalten. „Wir haben das Ganze natürlich mitverfolgt aber haben uns im Training immer auf Memmingen konzentriert. Wenn das Verfahren anders ausgegangen wäre, hätten wir uns am Donnerstag zum neuen Gegner besprochen“.
Der Rainer Kader stellt sich dar wie in der vorigen Woche. Nur Fatlum Talla fällt wegen einer Krankheit aus. Außerdem steht hinter Kapitän Fabian Triebels Einsatz noch ein Fragezeichen. Er musste zuletzt ausgewechselt werden, da sein Oberschenkel, auf den er vor zwei Wochen einen Schlag bekommen hatte, Probleme machte.