Neuburger Spielplätze im Test
Eine Kindergruppe der AWO hat sie untersucht
Neuburg Eigentlich brauchen Kinder ja nicht viel, um Spaß zu haben. Eine Schaukel, ein Karussell, eine Rutsche – das reicht für einen abenteuerlichen Nachmittag. Blöd nur, wenn ein Kind da nicht mitmachen kann. 23 Kinder mit geistiger oder körperlicher Behinderung der heilpädagogischen Tagesstätte AWO haben nun vier Spielplätze in Neuburg getestet und festgestellt: Viele der Geräte sind nicht behindertengerecht.
Getestet wurden die vier Lieblingsspielplätze der Kinder auf Erreichbarkeit und Qualität. Die Kleinen vergaben dabei Noten zwischen null (schlecht) und drei (gut). Im Schnitt erhielten die Spielplätze die Note 2,3. „Das ist ein gutes Ergebnis“, meint Stefan Langen, Leiter der AWO. Dennoch sieht er Handlungsbedarf. Das Karussell beim Spielplatz in der Paul-Winter-Straße beispielsweise könnte nicht von Kindern im Rollstuhl genutzt werden. Dort wünsche er sich eine Rampe. Ein anderes Beispiel sind die üblichen Schaukeln, die von Kindern mit Behinderung oft nicht genutzt werden können. Ein weiteres Problem seien die fehlenden Toiletten und Wege auf den getesteten Plätzen.
Mit diesen Problemen traten AWO-Chef Langen und seine Kollegin Franziska Eichenberg an Stadtrat Matthias Enghuber heran. Er wolle sich um die Anliegen der Tester kümmern, beteuerte der Stadtrat. Im kommenden Jahr seien zwei neue Spielplätze im Neubaugebiet Heinrichsheim Mitte und in Neuburg West geplant. Die Experten der AWO seien eingeladen, die Pläne zu den neuen Plätzen mitzugestalten und sie behindertengerecht zu machen.