(Wieder) Hoffnung im Tabellenkeller
Joshofens Trainer Patrick Schmidt spricht vor dem Match beim TSV Ober-/Unterhausen über die Chancen seines Teams
Neuburg Joshofen Zum „Showdown“im Kampf um den Klassenerhalt in der A-Klasse Neuburg kommt es am morgigen Sonntag (15 Uhr), wenn der Tabellenvorletzte TSV Ober-/Unterhausen das Schlusslicht SpVgg Joshofen-Bergheim II empfängt. Für beide Teams zählt in dieser Begegnung freilich einzig und alleine ein dreifacher Punktgewinn. Wir haben uns im Vorfeld mit dem derzeit verletzten Spielertrainer der SpVgg JoshofenBergheim II, Patrick Schmidt, unterhalten.
Herr Schmidt, im vergangenen Jahr konnten Sie als Spielertrainer der SpVgg Joshofen-Bergheim II den Aufstieg in die A-Klasse feiern. In dieser Saison steckt man kurz vor Schluss noch mitten im Abstiegskampf. Ist mit ihrem Blutdruck denn soweit alles in Ordnung?
Schmidt: (lacht) Dem Blutdruck geht es gut, wobei ich schon länger nicht mehr beim Arzt war.
Dafür haben Sie derzeit Probleme mit den Adduktoren. Können Sie ihre Mannschaft in dieser Saison überhaupt noch auf dem Feld unterstützen? Am vergangenen Spieltag mussten sie bekanntlich kürzertreten…
Schmidt: Für mich ist die Saison als Spieler gelaufen. Ich brauche mindestens noch vier bis fünf Wochen, um mich vollständig zu regenerieren. Zur neuen Saison starte ich also wieder voll durch. Bleiben wir kurz beim Thema Gesundheit und Verletzungen. Im Laufe der Saison hatte Ihre Mannschaft mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen. Es mussten immer wieder Akteure aus der „Dritten“oder „AH“aushelfen. Denken Sie, Ihr Team hätte ohne das Verletzungspech den Klassenerhalt jetzt schon sicher?
Schmidt: Das weiß man natürlich nicht. Es stimmt aber, dass wir Phasen hatten, in denen wir in vier Partien hintereinander jeweils fünf Spieler austauschen mussten. Wir haben vor allem in der Hinrunde fast immer mit einer anderen Aufstellung gespielt. Das ist natürlich schwierig, da wir uns nie einspielen konnten und die Konstanz fehlte. Man sieht aber, dass es in der Rückrunde mit allen Mann an Bord besser läuft.
Ihre Mannschaft hat eine tolle Serie hingelegt und ist nun schon seit sieben Spieltagen ungeschlagen. Gibt es neben der personellen Situation noch weitere Gründe für den Aufwärtstrend? Schmidt: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es vor allem an der personellen Situation liegt. In der Hinrunde waren oft nur zu acht im Training. Jetzt sind es konstant 16 bis 18 Leute. Das macht natürlich einen riesigen Unterschied. Hinzu kommt, dass mit dem Erfolg auch die Stimmung in der Mannschaft steigt.
Wenn die Stimmung gut ist: Ist dann auch der Glaube an den Klassenerhalt groß?
Schmidt: Hoffnung ist auf jeden Fall vorhanden. Wir wissen aber auch, dass wir es nicht mehr in der eigenen Hand haben. Wir müssen deswegen erst einmal unsere eigenen Hausaufgaben erledigen und können dann auf die anderen Teams schauen. Zwischenzeitlich waren aber sicherlich Zweifel da, wobei wir uns jetzt eine ordentliche Ausganglage geschaffen haben.
Am vergangenen Wochenende haben Sie das „Endspiel“gegen die zweite Vertretung der TSG Untermaxfeld souverän mit 4:0 gewonnen. Können Sie diese Partie kurz resümieren? Schmidt: Wir haben den Beginn leider verschlafen und dann immer mehr die Kontrolle übernommen. Das torlose Remis zur Pause war deshalb absolut gerecht. In der zweiten Hälfte konnten wir unser Spiel dann perfekt durchdrücken. Ich denke, der Sieg war auch in dieser Höhe verdient.
Am Sonntag bestreitet Ihre Mannschaft gegen den TSV Ober-/Unterhausen erneut ein „Endspiel“. Bei einer Niederlage ist der Abstieg wohl besiegelt. Wie schätzen Sie den kommenden Gegner ein?
Schmidt: Oberhausen ist aktuell sehr gut drauf. Sie haben außerdem starke Kontrahenten wie Sinning besiegt, gegen die wir zweimal verloren haben. In denke, dass der TSV momentan gut in Fahrt ist.
In der Hinrunde musste man sich dem TSV Ober-/Unterhausen mit 0:1 geschlagen geben. Welche Erinnerung haben Sie an den Gegner?
Schmidt: In der Vorbereitung haben wir unser Testspiel gegen den TSV gewonnen, wobei man diese Begegnungen natürlich nicht vergleichen kann. Im Hinspiel war die Niederlage sehr unglücklich. Jetzt sind auch die Kugler-Brüder wieder an Bord, weshalb Oberhausen sicherlich gut aufgestellt ist.
Kommen wir kurz noch zu ihrer Person. Sie sind schon seit einer gefühlten Ewigkeit in Joshofen aktiv und können vor allem in solchen Spielzeiten viele Erfahrungen sammeln. Haben Sie den Anspruch, in Zukunft einmal die erste Mannschaft zu übernehmen? Schmidt: Wenn es sich irgendwann mal ergeben würde, würde ich bestimmt nicht „Nein“sagen. Trotzdem habe ich aktuell überhaupt nicht den Anspruch, die „Erste“zu übernehmen. Mir macht der Job in der „Zweiten“sehr viel Spaß. Als Spielertrainer in der Kreisklasse würde ich außerdem wahrscheinlich fußballerisch Probleme bekommen (lacht).
Können Sie mir abschließend drei Gründe nennen, weshalb Ihr Team die Klasse hält?
Schmidt: Zunächst haben wir ein sehr starkes Umfeld, das uns den Rücken stärkt. Hinzu kommt, dass wir einen tollen Lauf haben und alle Mann an Bord sind. Außerdem hat jeder den Willen und glaubt an den Klassenerhalt.
A KLASSE NEUBURG