Neuburger Rundschau

(Wieder) Hoffnung im Tabellenke­ller

Joshofens Trainer Patrick Schmidt spricht vor dem Match beim TSV Ober-/Unterhause­n über die Chancen seines Teams

- VON MATTHIAS KOLLAR 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Holzheim/Nb. Ehekirchen II Zell Bruck Waidhofen SV Weichering Hörzhausen SV Baar SV Sinning Wagenhofen Türk. Schroben. TSV Pöttmes II Untermaxfe­ld II Ober /Unterh. Josh. Bergh. II 24 16 5 3 24 14 5 5 24

Neuburg Joshofen Zum „Showdown“im Kampf um den Klassenerh­alt in der A-Klasse Neuburg kommt es am morgigen Sonntag (15 Uhr), wenn der Tabellenvo­rletzte TSV Ober-/Unterhause­n das Schlusslic­ht SpVgg Joshofen-Bergheim II empfängt. Für beide Teams zählt in dieser Begegnung freilich einzig und alleine ein dreifacher Punktgewin­n. Wir haben uns im Vorfeld mit dem derzeit verletzten Spielertra­iner der SpVgg JoshofenBe­rgheim II, Patrick Schmidt, unterhalte­n.

Herr Schmidt, im vergangene­n Jahr konnten Sie als Spielertra­iner der SpVgg Joshofen-Bergheim II den Aufstieg in die A-Klasse feiern. In dieser Saison steckt man kurz vor Schluss noch mitten im Abstiegska­mpf. Ist mit ihrem Blutdruck denn soweit alles in Ordnung?

Schmidt: (lacht) Dem Blutdruck geht es gut, wobei ich schon länger nicht mehr beim Arzt war.

Dafür haben Sie derzeit Probleme mit den Adduktoren. Können Sie ihre Mannschaft in dieser Saison überhaupt noch auf dem Feld unterstütz­en? Am vergangene­n Spieltag mussten sie bekanntlic­h kürzertret­en…

Schmidt: Für mich ist die Saison als Spieler gelaufen. Ich brauche mindestens noch vier bis fünf Wochen, um mich vollständi­g zu regenerier­en. Zur neuen Saison starte ich also wieder voll durch. Bleiben wir kurz beim Thema Gesundheit und Verletzung­en. Im Laufe der Saison hatte Ihre Mannschaft mit großen Verletzung­ssorgen zu kämpfen. Es mussten immer wieder Akteure aus der „Dritten“oder „AH“aushelfen. Denken Sie, Ihr Team hätte ohne das Verletzung­spech den Klassenerh­alt jetzt schon sicher?

Schmidt: Das weiß man natürlich nicht. Es stimmt aber, dass wir Phasen hatten, in denen wir in vier Partien hintereina­nder jeweils fünf Spieler austausche­n mussten. Wir haben vor allem in der Hinrunde fast immer mit einer anderen Aufstellun­g gespielt. Das ist natürlich schwierig, da wir uns nie einspielen konnten und die Konstanz fehlte. Man sieht aber, dass es in der Rückrunde mit allen Mann an Bord besser läuft.

Ihre Mannschaft hat eine tolle Serie hingelegt und ist nun schon seit sieben Spieltagen ungeschlag­en. Gibt es neben der personelle­n Situation noch weitere Gründe für den Aufwärtstr­end? Schmidt: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es vor allem an der personelle­n Situation liegt. In der Hinrunde waren oft nur zu acht im Training. Jetzt sind es konstant 16 bis 18 Leute. Das macht natürlich einen riesigen Unterschie­d. Hinzu kommt, dass mit dem Erfolg auch die Stimmung in der Mannschaft steigt.

Wenn die Stimmung gut ist: Ist dann auch der Glaube an den Klassenerh­alt groß?

Schmidt: Hoffnung ist auf jeden Fall vorhanden. Wir wissen aber auch, dass wir es nicht mehr in der eigenen Hand haben. Wir müssen deswegen erst einmal unsere eigenen Hausaufgab­en erledigen und können dann auf die anderen Teams schauen. Zwischenze­itlich waren aber sicherlich Zweifel da, wobei wir uns jetzt eine ordentlich­e Ausganglag­e geschaffen haben.

Am vergangene­n Wochenende haben Sie das „Endspiel“gegen die zweite Vertretung der TSG Untermaxfe­ld souverän mit 4:0 gewonnen. Können Sie diese Partie kurz resümieren? Schmidt: Wir haben den Beginn leider verschlafe­n und dann immer mehr die Kontrolle übernommen. Das torlose Remis zur Pause war deshalb absolut gerecht. In der zweiten Hälfte konnten wir unser Spiel dann perfekt durchdrück­en. Ich denke, der Sieg war auch in dieser Höhe verdient.

Am Sonntag bestreitet Ihre Mannschaft gegen den TSV Ober-/Unterhause­n erneut ein „Endspiel“. Bei einer Niederlage ist der Abstieg wohl besiegelt. Wie schätzen Sie den kommenden Gegner ein?

Schmidt: Oberhausen ist aktuell sehr gut drauf. Sie haben außerdem starke Kontrahent­en wie Sinning besiegt, gegen die wir zweimal verloren haben. In denke, dass der TSV momentan gut in Fahrt ist.

In der Hinrunde musste man sich dem TSV Ober-/Unterhause­n mit 0:1 geschlagen geben. Welche Erinnerung haben Sie an den Gegner?

Schmidt: In der Vorbereitu­ng haben wir unser Testspiel gegen den TSV gewonnen, wobei man diese Begegnunge­n natürlich nicht vergleiche­n kann. Im Hinspiel war die Niederlage sehr unglücklic­h. Jetzt sind auch die Kugler-Brüder wieder an Bord, weshalb Oberhausen sicherlich gut aufgestell­t ist.

Kommen wir kurz noch zu ihrer Person. Sie sind schon seit einer gefühlten Ewigkeit in Joshofen aktiv und können vor allem in solchen Spielzeite­n viele Erfahrunge­n sammeln. Haben Sie den Anspruch, in Zukunft einmal die erste Mannschaft zu übernehmen? Schmidt: Wenn es sich irgendwann mal ergeben würde, würde ich bestimmt nicht „Nein“sagen. Trotzdem habe ich aktuell überhaupt nicht den Anspruch, die „Erste“zu übernehmen. Mir macht der Job in der „Zweiten“sehr viel Spaß. Als Spielertra­iner in der Kreisklass­e würde ich außerdem wahrschein­lich fußballeri­sch Probleme bekommen (lacht).

Können Sie mir abschließe­nd drei Gründe nennen, weshalb Ihr Team die Klasse hält?

Schmidt: Zunächst haben wir ein sehr starkes Umfeld, das uns den Rücken stärkt. Hinzu kommt, dass wir einen tollen Lauf haben und alle Mann an Bord sind. Außerdem hat jeder den Willen und glaubt an den Klassenerh­alt.

A KLASSE NEUBURG

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Foto: Dirk Sing Kann seinem Team in dieser Saison auf dem Platz nicht mehr helfen: Joshofen Berg heims Spielertra­iner Patrick Schmidt.

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