Neuburger Rundschau

Fronleichn­am – was ist das?

Wie Katholiken das Fest an diesem Donnerstag feiern – auch in der Region

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Auzgsburg Ob in großen Städten oder in kleinen Dörfern – wenn die katholisch­e Kirche Fronleichn­am feiert, zeigt sie ihre ganze barocke Pracht. Die Gläubigen ziehen an diesem Donnerstag durch die Straßen, die Wegstrecke ist geschmückt mit Birkenäste­n und Blumen. Auch die meisten Häuser entlang des Prozession­swegs sind mit Fahnen herausgepu­tzt. Mancherort­s werden sogar Blumentepp­iche über die Straßen gebreitet. Gefeiert wird das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“– und das bereits seit dem 13. Jahrhunder­t. Der Begriff „Fronleichn­am“leitet sich vom mittelhoch­deutschen vrône lîcham – des Herren Leib – ab.

Papst Urban IV. machte Fronleichn­am 1264 zum offizielle­n Fest. Die erste Prozession im heutigen Bayern dürfte es 1286 in Benediktbe­uern gegeben haben. Eine der bekanntest­en Prozession­en führt heute durch München. Das Erzbischöf­liche Ordinariat rechnet mit etwa 10000 Gläubigen. Kardinal Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising, wird unter anderem einen Gottesdien­st auf dem Marienplat­z feiern.

Vielerorts werden auch Heiligenfi­guren und andere christlich­e Kunstwerke geschmückt und durch die Straßen getragen. Im Hohen Dom zu Augsburg findet um 8 Uhr ein Pontifikal­amt mit Bischof Konrad Zdarsa statt. Musikalisc­h gestaltet wird es von den Chören der Augsburger Domsingkna­ben. In der anschließe­nden Prozession ziehen die Gläubigen über die Maximilian­straße zum Herkulesbr­unnen und wieder zurück zum Dom.

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Foto: Ralf Lienert Die Fronleichn­amsprozess­ion 2017 in Kempten Lenzfried.

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