Neuburger Rundschau

Wahlkampf nimmt langsam Fahrt auf

Bei der CSU in Rennertsho­fen geben auch die Landtags- und Bezirkstag­skandidate­n Statements ab

- VON MICHAEL GEYER

Rennertsho­fen Dass der Wahlkampf Fahrt aufnimmt, zeigte sich bei der Jahresvers­ammlung des CSU-Ortsverban­des Rennertsho­fen in der Bertoldshe­imer Schlossgas­tstätte. Ortsvorsit­zender Thomas Hager konnte neben knapp 20 Mitglieder­n auch den Kreisehren­vorsitzend­en Eugen Freiherr von Redwitz willkommen heißen. Die Rennertsho­fener Christsozi­alen hatten aber auch die vier örtlichen Bewerber ihrer Partei zu Gast. Das Kandidaten­quartett machte sich den Mitglieder­n bekannt und gab mehr oder weniger ausführlic­he Statements über seine Motive und Ziele ab.

Die aus dem Ehekirchen­er Ortsteil Dinkelshau­sen kommende Martina Bauer, Direktkand­idatin für den Bezirkstag, erinnerte daran, dass der Bezirkstag sich mit den Themenfeld­ern Gesundheit und Soziales gerade den Bereichen widme, die jeden Bürger betreffen. Weil sie bereits in ihrem Beruf mit der Wirtschaft­sförderung zu tun habe, sehe sie diesen Bereich zwar als ihr Spezialgeb­iet an, wolle aber auch für alle Sorgen der Bürger ein offenes Ohr haben. Das versprach auch die Kreistags-Listenkand­idatin Martina Fischer aus Gachenbach, die schon durch ihre Arbeit im Gesundheit­spolitisch­en Arbeitskre­is eine starke Affinität zu sozialen Themen habe. Dass die Entscheidu­ng der CSU nicht im Hinterzimm­er, sondern durch die Stimmkreis-Delegierte­n gefallen sei, wertete Matthias Enghuber, der als Direktkand­idat für das Landtagsma­ndat aus diesem Entscheidu­ngsprozess herausgega­ngen war, als mutig. Die CSU habe sich so als „Mitmach-Partei“erwiesen. Als Hauptaufga­ben nannte er die Bewältigun­g der Aufgaben, die sich aus dem enormen Wachstum der Region ergäben: Digitalisi­erung, Flächenman­agement, Ressourcen­schonung, Landwirtsc­haft, Landschaft­s- und Umweltschu­tz. Konkret forderte er den Ausbau der B16 bis zur Anschlusss­telle Donauwörth an die B2. Auch zum Thema Polder Bertoldshe­im bezog er klar Stellung: Der Gerechtigk­eitspunkt sei erreicht. Mit dem Polder Riedenshei­m habe die Gemeinde bereits ihren Beitrag zum Hochwasser­schutz geleistet. „Wir müssen hier mit Augenmaß weiterarbe­iten. Wir sind Serviceste­lle und Anwalt der Bürger. Deswegen ist es viel besser, mit ihnen selbst zu reden.“Weil er selber auf seinem Weg zum Rechtsrefe­rendar am Ingolstädt­er Landgerich­t die Schullaufb­ahn über Grundschul­e, Realschule, Gymnasium und Universitä­t erfolgreic­h zurückgele­gt habe, sprach sich Christian Moser aus Pfaffenhof­en, gemeinsame­r Listenkand­idat in den beiden Stimmkreis­en für die Landtags-Wahl, als Verfechter des durchlässi­gen Schulsyste­ms aus. Im Wahlkampf gelte es aufzuzeige­n, dass wir stolz sein dürfen, was in Bayern erreicht worden sei. Schlechte Stimmung sei schlecht für die CSU, brachte er seine Ansichten auf einen Nenner.

Bürgermeis­ter Georg Hirschbeck berichtete außerdem im Namen der Gemeindera­ts-Fraktion von den wichtigen in seiner bisherigen Amtszeit durchgefüh­rten Projekten. Er kritisiert­e die immer mehr ausufernde Bürokratie und meinte angesichts der kommenden großen Aufgaben: „Die Gemeinde steht finanziell sehr gut da. Wir haben aber auch enorme Aufgaben. Trotzdem ist uns nicht bange.“Enghuber thematisie­rte in seinem Bericht aus dem Kreistag vor allem die Zukunft des Schrobenha­usener Krankenhau­ses. Ein Überleben der Grundverso­rgungsklin­ik sei nur noch im Verbund mit einer Spezialisi­erung möglich. Hier sei ein Zentrum für Altersmedi­zin im Gespräch.

Die Tagesordnu­ngspunkte der Versammlun­g wurden schnell abgewickel­t: Vorsitzend­er Thomas Hager erinnerte an die Highlights des vergangene­n Jahres: Es begann mit dem Neujahrsem­pfang und eine kleine Abordnung besuchte den Neuburger CSU-Ball und den politische­n Aschermitt­woch in Karlshuld. Für gute Stimmung sorgte Fastenpred­iger Toni Ruf als Bruder Barnabas beim politische­n Derblecken auf dem Starkbierf­est. Weil der Welschbräu-Saal abgerissen werde, müsse das nächstjähr­ige Starkbierf­est nach Bertoldshe­im verlegt werden. Hager konnte mit dem 30. März bereits einen Termin verkünden. Der Geselligke­it diente das Grillfest, das die JU in Emskeim vorbereite­t hatte und von der Frauenunio­n mit Kuchen beliefert wurde. Kassenwart Johanna Ritzer berichtete von geordneten Vereinsfin­anzen. Nach dem Bericht von Kassenprüf­erin Ottilie Tischmache­r, die eine sehr ordentlich­e und gewissenha­fte Kassenführ­ung bescheinig­te, konnte die Versammlun­g einstimmig Entlastung erteilen.

Als Delegierte für die „Besondere Kreisvertr­eterversam­mlung zur Europawahl“am 1. Juni in Winkelhaus­en wurden folgende Mitglieder gewählt: Georg Hirschbeck, Thomas Hager, Bernhard Weigl, Alfred Ehrnstraße­r, Johanna Ritzer, Emil Engelhard und Roland Engelhard. Ersatzdele­gierte sind: Rosemarie Haag, Theobald Rehm, Andreas Czerny, Helmut Kugler, Jürgen Schlamp, Peter Klarwein und Thomas Ehrnstraße­r.

Ehrungen

Für langjährig­e Parteimitg­lieder gab es Ehrungen:

● 40 Jahre: Ulrich Geißler

● 30 Jahre: Alfred Ehrnstraße­r, Jo sef Maillinger und Luitpold Graf

● 25 Jahre: Johann Sailer

20 Jahre: Rosemarie Haag und Jo hanna Ritzer. (mg)

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Foto: M. Geyer Mit den vier CSU Kandidaten für die Bezirks und Landtagswa­hl, Christian Moser (hinten links), Martina Fischer, Matthias Eng huber und Martina Bauer (hinten v. r.), stellten sich die Geehrten Rosemarie Haag, Johanna Ritzer und Johann Sailer (hinten ab...

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