Relegationsirrsinn
Der SV Karlshuld spielt heute gegen den SV Kasing um den Verbleib in der Kreisliga. Doch selbst bei einer Pleite sind die Mösler nicht abgestiegen. Bis zu drei Partien sind möglich
Karlshuld Nach einer verkorksten Saison fehlte dem SV Karlshuld in der Kreisliga Donau/Isar im Saisonfinale nur eine Minute, um den Klassenerhalt zu sichern. Der 2:1-Sieg gegen den FC Sandersdorf nutzte den Möslern nichts, denn der FC Hepberg erzielte im Fernduell den Siegtreffer in der Nachspielzeit.
Daher müssen die Grünhemden nun über die Relegation versuchen, die Klasse zu halten. „Es wäre schön gewesen, wenn wir es noch geschafft hätten. Aber nach den Leistungen der vergangenen Wochen haben wir es auch nicht verdient, direkt drin zu bleiben. Schade, dass wir erst im letzten Spiel wieder mal eine gute Leistung abgerufen haben“, resümierte Karlshulds Trainer Peter Krzyzanowski. Heute Abend (18.30 Uhr) steht für die Mösler nun das erste Relegationsspiel an. Auf der Sportanlage des TSV Baar/Ebenhausen ist der SV Kasing der Gegner.
Zweifelsohne geht der SV Karlshuld nicht gerade als Favorit in die Partie gegen den Zweiten der Kreisklasse 1, der eine imponierende Serie aufweist und seit drei Jahren zu den Spitzenmannschaften in der Kreisklasse zählt. In der laufenden Saison feierte die Mannschaft in 26 Spielen 20 Siege und ging lediglich zweimal als Verlierer vom Platz. Im Saisonfinale gegen ST Kraiberg schenkte der SV Kasing den elften Sieg in Folge praktisch ab, als er fast mit dem gesamten zweiten Anzug angetreten war und mit 1:2 den Kürzeren zogen.
Es scheint so, als hätte die Truppe von Spielertrainer Fabian Reichenberger keine Schwächen, was das überragende Torverhältnis von 71:20 unter Beweis stellt. Der 29Jährige, der in der Saison 2014/15 für den SV Karlshuld in der Bezirksliga die Schuhe schnürte, dürfte der Dreh- und Angelpunkt beim SV Kasing sein. Reichenberger ragte mit acht Toren und 16 Vorlagen heraus. Das größte Augenmerk aber müssen die Mösler auf Kasings Torjäger Martin Oblinger legen. Der 23-Jährige hat 21 Treffer auf seinem Konto, was Peter Krzyzanowski doch einiges Kopfzerbrechen bei seiner oftmals wackeligen Defensive machen dürfte. „Es ist das erste Endspiel und wir wollen das zweite erreichen“, so die klare Ansage des SVK-Trainers, der nach langer Zeit personell wieder aus dem Vollem schöpfen kann.
Sollte der SV Karlshuld die erste Hürde nehmen, kommt es am kom-
Sonntag um 17 Uhr auf der Sportanlage der DJK Ingolstadt zum Finale gegen NK Croatia Großmehring. Doch auch bei einer Niederlage gegen Kasing blieben die Mösler im Rennen (siehe Infokasten). Kreisspielleiter Donau/Isar Ludwig Schmidt erklärt das komplizierte
Szenario: „Weil es nur einen Bezirksliga-Absteiger und dafür drei Kreisliga-Aufsteiger gibt, gibt es noch zwei freie Plätze in der Kreisliga“, sagt Schmidt. An diesem Szenario kann der Kreisspielleiter nichts mehr ändern. „Es wird vor der Saison eine Relegation festgemenden
legt. Diese ist amtlich und gilt als Rechtsgrundlage für alle Vereine. Es muss also definitiv so gemacht werden, wie wir es vor knapp einem Jahr verkündet haben. Manche werden jetzt wieder über den Verband schimpfen, aber es ist nun einmal so. Dazu stehe ich.“