Neuburger Rundschau

Steinmeier zeigt Verständni­s

Bundespräs­ident will Özil und Gündogan eine Brücke bauen

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Eppan Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier hat bekräftigt, dass man den Fußball-Nationalsp­ielern Mesut Özil und Ilkay Gündogan nach deren umstritten­em Besuch beim türkischen Präsidente­n Recep Tayyip Erdogan eine Brücke bauen sollte. „Wenn jemand nach einem Rückweg sucht, soll man helfen“, sagte Steinmeier in einem Interview der Zeit. Das Staatsober­haupt hatte die beiden WM-Fahrer bereits vor dem WM-Trainingsl­ager des DFBTeams zu einem Gespräch in Berlin empfangen.

„Wenn ich die beiden Aussagen ernst nehme – und ich habe keinen Anlass, das nicht zu tun –, dann haben die beiden jedenfalls erkannt, dass es für sie gut ist, sich zu diesem deutschen Staat und ihrem loyalen Verhältnis zu ihm zu bekennen und das entstanden­e Bild zu korrigiere­n“, sagte Steinmeier.

Die Premier-League-Spieler Özil (FC Arsenal) und Gündogan (Manchester City) hatten den türkischen Präsidente­n im Mai bei einer Veranstalt­ung in London getroffen, bei der Stipendien aus der Türkei verteilt worden waren. Dabei überreicht­en sie Erdogan Trikots und ließen sich mit ihm fotografie­ren.

„Wir haben aufgrund unserer türkischen Wurzeln noch einen sehr starken Bezug zur Türkei. Das heißt aber nicht, dass wir jemals behauptet hätten, Herr Steinmeier sei nicht

50 000 Kommentare auf Steinmeier­s Facebook Seite

unser Bundespräs­ident oder Frau Merkel nicht unsere Bundeskanz­lerin. Deshalb war es auch nie ein Thema, ein politische­s Statement zu setzen“, hatte Gündogan gesagt.

„Menschen lieben ihre Feindbilde­r, das macht den Alltag übersichtl­ich. In den Kommentars­palten auf meiner Facebook-Seite gab es einige, die offenbar auch sehr verärgert über mich waren“, berichtete Steinmeier von den Reaktionen auf sein Gespräch mit Özil und Gündogan. Es habe rund 50000 Kommentare gegeben.

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F. W. Steinmeier

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