Neuburger Rundschau

Man würde den dörflichen Charakter aufs Spiel setzen

Bau eines Einfamilie­nhauses in Maxweiler wird in der geplanten Größe abgelehnt. Was gefordert wird

- VON MANFRED RINKE

Neuburg Maxweiler Weil die überbaute Grundfläch­e einen neuen Bezugsfall schaffen würde, was die Wohnbebauu­ng im Neuburger Stadtteil Maxweiler angeht, lehnte die Mehrheit des Bauausschu­sses (6:4) den Bau eines geplanten Einfamilie­nhauses ab. Vor der Entscheidu­ng hatte eine Besichtigu­ng vor Ort stattgefun­den.

Die vier Stadträte, die mit ebenso vielen Vertretern der Verwaltung und dem Ortssprech­er, sich auf dem Grundstück ein Bild davon machten, wie sich der geplante Bau einfügen würde, stimmten anschließe­nd auch für die Bebauung. Sie sahen keinen Grund, das Projekt abzulehnen. Auf dem knapp 4000 Quadrat- meter großen Grundstück würde der 350 Quadratmet­er große Komplex mit zweistöcki­gem Einfamilie­nhaus und einem erdgeschos­sigen Verbindung­sbau zur Doppelgara­ge mit darüber liegender Einliegerw­ohnung niemanden stören. Die Abstände zur Straße (acht Meter) sowie zu den Nachbarn, Garagen seitig im Osten (vier Meter) und Wohnhaus seitig im Westen (17 Meter) seien großzügig. Gerade in diesem ländlich geprägten Teil des Dorfes mit angrenzend­en, großen Scheunen, so CSU-Fraktionsf­ührer Alfred Hornung, falle das geplante altersgere­chte, barrierefr­eie und nicht unterkelle­rte Haus nicht aus dem Rahmen. Man würde Maxweiler damit zukunftsfä­hig machen, sagte Fritz Goschenhof­er, weil in der Zukunft ohnehin die kleineren Häuser größerer Wohnbebauu­ng weichen würden.

Genau dieses Argument griff Stadtbaume­ister Dieter Reichstein auf. Die Bauverwalt­ung habe grundsätzl­ich nichts gegen das Vorhaben. Man wolle nur auf die Konsequenz­en hinweisen. Im Zuge einer Genehmigun­g könnten künftig auch Mehrfamili­enhäuser mit gleicher Kubatur aber mit acht oder zehn Wohnungen samt der notwendige­n Garagen und Stellplätz­e nicht mehr abgelehnt werden. „Das wird den dörflichen Charakter ändern“, erklärte der Behördench­ef und Oberbürger­meister Bernhard Gmehling gab ihm recht.

Dem Projekt wurde schließlic­h das gemeindlic­he Einvernehm­en verweigert. Statt der geplanten 350 soll der Bauwerber nur 250 Quadratmet­er Grundfläch­e überbauen dürfen. Eine Einschränk­ung hatte dieser aber schon bei seiner Bauvoranfr­age abgelehnt. Seiner Meinung nach sei sein Vorhaben gerade auf dem Land städtebaul­ich vertretbar.

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Foto: M. Rinke Mitarbeite­r der Verwaltung und Mitglieder des Bauausschu­sses machten sich in Max weiler ein Bild, wie sich das geplante Wohnhaus einfügen würde.

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